Aber irgendwie beschlich ihn das Gefühl, dass sich seine Mannschaft mit dem Ex-Schalker gegen die SSVg besser aus der Affäre gezogen hätte.
Der Verteidiger musste bereits nach sechs Minuten mit einem Rippenbruch vom Platz, seine kämpferischen Qualitäten wurden bei der 1:3-Pleite schmerzlich vermisst – und werden dem Regionalliga-Aufsteiger auch noch eine Weile fehlen. „Ich schätze, dass ich vier bis sechs Wochen ausfalle. Wann ich wieder ins Training einsteigen kann, hängt wohl auch davon ab, inwiefern ich auf die Zähne beiße“, meint Grembowietz. Übersetzt: Der gebürtige Essener hat nicht vor, länger als unbedingt nötig zu pausieren.
Apropos: Geburtstag hatte Grembowietz am Sonntag, zum Feiern war ihm freilich nicht zumute. „Der Tag war angesichts der Verletzung natürlich nicht so schön. Noch mehr hat mir aber das Ergebnis den Geburtstag vermiest.“ Zumindest davon hat sich der Immobilienmakler, der bereits längst wieder im Büro sitzt („Verletzung schützt vor Arbeit nicht!“), halbwegs wieder erholt. „Es ist ja müßig, damit jetzt zu hadern. Wir müssen schnell den Kopf wieder frei bekommen und in die Spur finden. Am Ende ist auch nicht das Spiel gegen Velbert entscheidend, sondern wo wir am 24. Mai stehen.“
Fünf Wochen Vorbereitung nach sechs Minuten passé
Dass er in den nächsten Partien nicht mithelfen kann, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, wurmt ihn aber schon. „Natürlich. Ich hatte mich vor der Winterpause in die Mannschaft gespielt und fand, dass ich es auch ganz gut gemacht hatte. Die fünf Wochen Vorbereitung sind für mich jetzt für die Katz gewesen“, ärgert sich der Abwehrmann.“
Eine stabile Defensive wird nach dem spielfreien Wochenende – Wattenscheid trifft dafür am Samstag in der Gütersloher Tönnies-Arena (17.15 Uhr) auf Arminia Bielefelds U23 – besonders gefragt sein. Die Gegner, die dann kommen heißen Schalke II und Fortuna Köln. „Wir haben genug Qualität im Kader, um zu bestehen“, ist sich Grembowietz sicher. Er glaubt aber auch: „Dass ich ausfalle, ist nicht nur für mich persönlich, sondern auch für die Mannschaft schade.“
Außerdem muss Pawlak aktuell auf den gelbgesperrten Niklas Andersen sowie auf Kevin Lehmann (Reha), Christoph Kasak (Prellung), Kevin Kisyna (Schulterverletzung), Seyit Ersoy (Leisten-OP) und den angeschlagenen Sven Preissing verzichten.