Zwei Tage nach der Partie stand der ehemalige Oberhausener, der in Lotte auch für die Viktoria traf, weiterhin im Mittelpunkt. Grund: Die Sportfreunde Lotte sollen zwei Tage vor dem Spitzenspiel gegen die Viktoria versucht haben, den 24-jährigen Stürmer abzuwerben.
"Das gehört sich einfach nicht. Als ich das gehört habe, war ich sauer. Nicht auf die Sportfreunde Lotte, sondern auf Herrn Michael Boris, über den ich meine ganz spezielle Meinung habe. Er hat mich leider in dieser bestätigt. Man tritt ein paar Tage vor dem Spitzenspiel nicht einfach an einen wichtigen Mann der Konkurrenz heran. Stellen Sie sicher vor, wir hätten zwei Tage vor dem RWE-Spiel Marcel Platzek angesprochen. Was denken Sie, was dann in Essen los wäre?", sagt Viktorias Boss Franz-Josef Wernze gegenüber dem RevierSport.
Candan selbst wollte sich zu diesem Thema nicht mehr äußern und sich stattdessen voll und ganz auf die Rückrunde in Köln-Höhenberg konzentrieren. Derweil ließ der sechsmalige Torschütze der Regionalliga West über seinen Berater verlauten, dass es ein Gespräch zwischen ihm und Lottes Trainer Boris gegeben habe, es jedoch um keine konkreten Zahlen ging. Nach einem Gespräch zwischen Candan und Viktoria-Coach Claus-Dieter "Pele" Wollitz war für den Deutsch-Türken schnell klar, dass er im Winter nicht wechseln wird. "Fatih zieht das halbe Jahr in Köln durch. Im Sommer läuft sein Vertrag aus und dann werden wir alles weitere besprechen. Es gibt da einige Optionen", sagt Candans Agent.
Boris selbst wollte die Vorwürfe gegen seine Person nicht so im Raum stehen lassen: "Candans Berater war von der Verpflichtung Gaetano Mannos nicht begeistert und rief mich an, mit der Aussage, dass Fatih sich einen Wechsel vorstellen könnte. Wir hatten ein vernünftiges Gespräch. Aber schnell war auch klar, dass die Viktoria Fatih nicht gehen lassen würde. Da war das Thema auch schon durch. Es ist doch ganz legitim, mit Spielern während einer Transferperiode zu verhandeln. Ich sehe da nichts Verwerfliches bei."