Die Elf von Trainer Peter Kunkel kontrollierte über weite Strecken des Spiels das Geschehen, vergaß aber, im ersten Durchgang seine Chancen zu nutzen. Das änderte sich nach dem Wechsel postwendend.
Denn Neuzugang Patrick Schikowski eröffnete den Reigen mit einem Traumtor. Vom Strafraumeck schlenzte er den Ball in den Winkel des Gehäuses. TuS-Keeper Maurice Paul konnte demperfekten Schuss nur nachschauen. Christoph Caspari mit einem Alleingang aus dem Mittelfeld heraus und PascaleTalarski nach einer schönen Kombination über Andreas Pollasch und Robert Fleßers erhöhten kurz darauf. Einziger Wermutstropfen derinsgesamt kompakten Vorstellung war der prompte Gegentreffer. Dimitrios Ferfelis köpfte nach einerFlanke von Kerim Arslan ungehindert ein. Zuvor hatte die RWO-Defensive um Aushilfsverteidiger Marcel Landers sich unnötig selbst in die Bredouille gebracht. „Das war das Einzige,was mich geärgert hat. Ansonsten bin ich zufrieden“, sagt Kunkel nach der Partie.
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Konnte er auch, denn seine Mannschaft war von Beginn konzentriert bei der Sache undließen den Gästen in deren ebenfalls letztem Test kaum Platz. Lediglich die Chancenauswertung ließ zu wünschen übrig. Schikowski (2.), Fleßers aus 16 Metern und nochmals Schikowski (14.) ließen gute Gelegenheiten ungenutzt. Danach verflachte die Partie etwas,ohne dass RWO groß in Gefahr geriet. Koblenz hatte immerhin Fortuna Köln zuvor in einem Test 2:1 geschlagen,erwies sich jetzt aber als harmlos. Die Oberhausener ließen es dann bis zum Wechsel deutlich ruhiger angehen.
Zur Pause brachte Kunkel für den guten Rhys Tyler Marcel Landers und Talarski für Kevin Steuke. Offenbar hatte er seine Truppe in der Pause auch um mehr Munterkeit vor dem gegnerischen Tor gebeten, denn es war deutlich mehr Zug im Spiel. Zudem schien die komplett durchgewechselte Elf der Gäste Startschwierigkeiten zu haben. Schikowski wich auf links aus und markierte von dort aus blitzschnell sein Traumtor. Auch danach zeigten sich die Gastgeber zielsicher und nutzten ihre beiden nächsten Chancen präzise.
Kunkel bleibt nach gelungener Generalprobe ruhig Nachdem Kunkel dann sieben Spieler auf einenSchlag wechselte, ging der Spielfluss verloren. Erfreulich aber, dass Patrick Bauder nach langer Verletzungspause sein Comeback gab. Nach einigen Unsicherheiten setzte er gleich wieder spielerische Akzente. Pollasch nutzt seinen Auftritt ebenfalls, um auf sich aufmerksam zu machen. Gideon Jung mit einem Alleingang (68.), Ralf Schneider per Kopf nach einer Flanke von Michael Smykacz (73.) sowie Pollasch (87.) hatten noch Möglichkeiten, das Ergebnis höher zuschrauben, scheiterten aber an TuS-Torwart Paul oder an mangelnder Präzision.
Das Freundschaftsspiel wurde überschattet von Ausschreitungen im Vorfeld. Nach Angaben der Polizei lieferten sich jeweils 20 Personen aus beiden Fanlagern um kurz nach 13 Uhr eine Schlägerei auf der Konrad-Adenauer-Allee. 16 gewalttätige TuS-Anhänger wurden festgenommen und per Zug zurück nach Koblenz geschickt. Auf sie wartet ein Strafverfahren.