Der mittlerweile 26-jährige Nigerianer kann auf 36 Erst- und Zweitligabegegnungen zurückblicken. In Uerdingen konnte der Angreifer die Erwartungen bislang aber nur zum Teil erfüllen.
RevierSport sprach mit dem ehemaligen Mönchengladbacher Bundesligaprofi Moses Lamidi über...
...die Hinrunde: „Die ist wahrlich nicht gut gelaufen für uns. Es gibt nur wenige Spiele, an die ich mich gerne erinnere. Das 5:3 in Wiedenbrück war zum Beispiel eine gute Vorstellung, auch das 1:1 gegen Viktoria Köln konnte sich sehen lassen. Aber eigentlich überwiegen die negativen Erlebnisse. Das fing ja schon in Wattenscheid an. Unser Sieg war im Endeffekt nichts wert. Dazu kommen Spiele wie gegen Köln II (0:4-Niederlage, Anm. d. Red.) oder das 0:7 gegen Lotte, das geht gar nicht. Für solche Vorstellungen schämt man sich als Fußballer. Persönlich kann ich auch nicht zufrieden sein. Meine drei Tore und fünf Vorlagen lesen sich nicht schlecht, aber als Stürmer werde ich an Toren gemessen und da habe ich definitiv zu wenige erzielt.
...die Vorbereitung: „Eigentlich hassen Fußballer diese Phase. Aber es kommt auch immer auf den Trainer an. In Krefeld ist Eric van der Luer ein Verfechter der holländischen Schule. Das heißt, dass wir nicht eine Stunde in den Wald gehen und ohne Ende marschieren. Unser Coach bevorzugt spielerische Übungen in der Vorbereitung. Das macht uns Spielern Spaß und wir entwickeln uns dadurch als Fußballer weiter. In den Übungen kommt aber auch die Kondition nicht zu kurz, denn die Übungen mit Ball machen dich auch physisch stärker. Dafür muss man nicht unbedingt Waldläufe machen.
...die vielen Testspieler: „Natürlich ist es eine Besonderheit, wenn plötzlich fünf oder sechs Testspieler an einer Einheit teilnehmen. Aber das ist eigentlich die Ausnahme. Am nächsten Tag sind es dann nur noch drei oder vier. Von den Jungs, die ich bisher gesehen habe, bringen uns vielleicht zwei, drei weiter. Der Rest kann wieder nach Hause fahren. Es wäre ja auch verrückt, wenn jeder Testspieler einen Vertrag erhalten würde.
...den Abstiegskampf: „Ein Großteil der Mannschaft hat im vergangenen Jahr in der Oberliga gespielt und ich kann allen KFC-Fans versichern, dass niemand in diese Klasse zurück will. Wir wollen doch alle lieber nach Köln, Aachen oder Essen reisen, anstatt zu Partien nach Uedesheim, Kapellen-Erft oder Baumberg zu fahren. Ich bin auch davon überzeugt, dass in der Rückrunde jeder ein paar Prozent drauflegen wird und wir am Ende über dem Strich landen. Wir sind von unserer Qualität überzeugt. Klar ist aber auch, dass wir dieses Ziel nur gemeinsam erreichen.
...das persönliche Ziel: „Es ist kein Geheimnis, dass ich nur zum KFC gewechselt bin, um mich in meiner gewohnten Umgebung wieder in Topform zu bringen und alles dafür zu tun, um wieder in der 2. Bundesliga oder 3. Liga zu spielen. Die vierte Liga ist auf Dauer nicht mein Anspruch. Ich bin jetzt 26 Jahre alt geworden und werde in der Rückrunde richtig Gas geben, um mit meinen Toren dazu beizutragen, dass der KFC am Ende die Liga hält. Klar ist aber auch, dass ich mit guten Leistungen und Toren auf mich aufmerksam machen will, um am Saisonende eventuell höherklassige Angebote zu erhalten.