Das von Taktik geprägte Spiel zwischen dem VfL Bochum II und dem 1. FC Köln II hatte für die Augen der Zuschauer nur wenig zu bieten, denn die gefährlichen Chancen blieben aus. Letzte Woche noch das große Duell in der zweiten Liga, traf der VfL Bochum am Freitagabend unter Flutlichtatmosphäre vor 230 Zuschauern im Lohrheidestadion erneut auf den 1. FC Köln.
Exslager trifft
Allerdings standen sich im Gegensatz zur letzten Woche die beiden Nachwuchsmannschaften in der Regionalliga West gegenüber. Nachdem beide Teams in den letzten Wochen nicht ganz so glücklich agierten und im unteren Mittelfeld der Liga stehen, sollten heute wichtige drei Punkte eingefahren werden. Dafür boten beide Trainer eine stark offensiv ausgerichtete Startelf, unterstützt von Spielern aus dem jeweiligen Profikader, auf. Nach einem ereignisarmen Spiel, das vor allen Dingen durch die taktischen Vorgaben bestimmt wurde, konnten die Gäste die Partie letztendlich mit 1:0 durch einen Treffer von Maurice Exslager für sich entscheiden. „Ich freue mich natürlich immer sehr, wenn ich hier Spielpraxis sammeln kann und mit meinen Toren der Mannschaft weiterhelfen kann“ sagte der Profi nach dem Abpfiff. Mit seinem Treffer hatte Exslager so nicht gerechnet. „Das war halb Flanke, halb Schuss. Ich bin glücklich, dass er drin war“, lachte der Torschütze später.
Allgemein wurde die erste Halbzeit hauptsächlich von der taktischen Ausrichtung geprägt und zeichnete sich trotz zwei Stürmern auf jeder Seite nur wenig durch gute Offensivaktionen aus. „Für das Auge war das heute nichts. Aber wir wollten dieses wichtige Spiel heute unbedingt gewinnen. Eigentlich war es ein typisches Unentschieden, das wäre auch gerecht gewesen. So fahren wir heute als glücklicher Sieger nach Hause“, freute sich FC-Coach Stephan Engels nach dem Spiel. Nach der größtenteils langweiligen ersten Hälfte startete auch der zweite Durchgang nicht viel hochklassiger. Beide Klubs kamen unverändert aus der Kabine, Köln machte das Spiel, Bochum lauerte auf Fehler und Kontermöglichkeiten.
Wosz enttäuscht
Dann war es plötzlich Exslager, der mit dem Ball auf der linken Seite zur Flanke ausholte. Keeper Michael Esser verschätzte sich, die Kugel wurde vorher noch abgefälscht und landete im Tor der Bochumer (69.) Danach fanden die Kölner selbstbewusster ins Spiel und drängten stärker auf den zweiten Treffer. Der VfL konnte dem Rückstand nichts mehr entgegensetzen und musste die nächste Heimpleite einstecken. Dementsprechend enttäuscht wirkte auch Trainer Dariusz Wosz nach dem Abpfiff: „Ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Wir haben uns einfach zu wenige Chancen erarbeitet. Aber wir müssen jetzt nach vorne schauen, immerhin erwartet uns ein schweres Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen.“
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