Aufgrund der Sicherheitsbedenken fand das kleine Derby der Regionalliga West zwischen den beiden Zweitvertretungen vom 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach erst am späten Samstagnachmittag vor 400 Zuschauern im Franz-Kremer-Stadion statt. Bei Flutlicht-Atmosphäre konnten die Gäste aus Mönchengladbach das Duell, das zuerst auf Augenhöhe begann, letztendlich souverän und verdient mit 3:0 gewinnen. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir hätten die Partie schon in der ersten Hälfte entscheiden können, haben dann aber spätestens mit dem dritten Tor alles klar gemacht. Unser Schlüssel zum Erfolg war auch unsere gute Abwehrleistung“, sagte Mönchengladbachs Trainer Sven Demandt nach dem Abpfiff.
Schuhen glänzt und Mönchengladbach trifft trotzdem
Die Begegnung begann sehr ausgeglichen, beide Mannschaften drängten auf den ersten Treffer. Daher war die erste Halbzeit sehr abwechslungsreich und von hohem Tempo geprägt. Nachdem die Kölner etwas besser in die Partie fanden, musste sich FC-Keeper Marcel Schuhen nach zehn Minuten gleich drei guter gegnerischer Chancen erwehren, dies gelang ihm jedoch noch ausgezeichnet. In der 26. Minute stand der Schlussmann der Geißböcke dann etwas zu weit vor seinem Kasten, Kevin Holzweiler sah seine Möglichkeit gekommen und zog aus 30 Metern direkt ab. Der abgefälschte Ball segelte über Schuhen hinweg ins Tor. Nur wenige Minuten später war es Giuseppe Pisano, der nach einem Abwehrfehler von Leon Binder für die Gäste auf den 2:0-Pausenstand erhöhte.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste deutlich besser aus der Kabine. In der 55. Minuten gelang Sven Michel der Treffer zum 3:0-Endstand. Die Kölner konnten danach nichts mehr entgegensetzen, sie hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, weil die Borussia das Spiel auch nur noch verwaltete, trotzdem gelang den Geißböcken nicht mehr viel. Sie wirkten ideenlos in der Offensive, machten leichte Fehler, nahmen die Zweikämpfe nicht an und konnten sich daher keine wirklich gefährlichen Chancen mehr erarbeiten.
"Manchmal hat man eben einen schlechten Tag"
Dementsprechend souverän brachten die Gäste die Partie über die Zeit und siegten überzeugend und verdient. Der Kölner Trainer Stephan Engels war trotz der hohen Niederlage aber nicht allzu wütend. „Mönchengladbach ist in diesem Spiel fast alles gelungen und uns nicht viel. Manchmal hat man eben auch schlechte Tage. Was mich allerdings enttäuscht hat, ist, dass wir heute nicht in die Zweikämpfe gegangen sind. Die Borussia war uns durch ihre starke Präsenz auf dem Platz körperlich einfach überlegen. Daran müssen wir bis zum nächsten Spiel am Freitag in Bochum dran arbeiten.“