„Das haben wir nun Mal vergeigt. Das ist Fakt. Aber wir haben gar keinen Grund, deshalb in gebückter Haltung herumzulaufen. Mir kommt die Borussia als Kontrahent jetzt gerade recht. Gegen einen Abstiegskandidaten würde es für uns aufgrund der Favoritenrolle auch nicht einfacher werden“, unterstreicht Koschinat, der bis auf Frederic Brill und Pascal Wichmann auf den kompletten Kader zurückgreifen kann.
Torwart Wichmann wird nun doch am Montag an der Schulter operiert, nachdem die konservative Behandlung nicht angeschlagen hat. Er fällt mindestens bis zum Frühjahr aus. Zuletzt trainierte deshalb A-Jugend-Keeper Tayfun Altin bei der ersten Mannschaft mit. „Er macht einen sehr ordentlichen Eindruck“, so der Trainer. Nächste Woche will Koschinat einmal in sich gehen, ob er aufgrund des langfristigen Ausfalls von Wichmann auf dieser Position noch einmal nachbessern will. „Mit Andre Poggenborg und Alex Monath bin ich sehr zufrieden, dennoch muss ich mir überlegen, was ist, wenn einer der beiden ausfällt.“
"Brutal hohes Niveau auch im Training"
Auskuriert hat Tobias Fink seine Verletzung. Auch Kristoffer Andersen hat seine Sperre im Pokal abgesessen. Beide sind natürlich heiße Kandidaten auf einen Platz in der Startelf. „Es fällt mir wirklich schwer, den 18er-Kader zu nominieren. Wir haben ein brutal hohes Niveau auch im Training. Da ist richtig Feuer drin“, betont Koschinat, der aufgrund der U23-Regel nach dem Ausfall von Brill den ehemaligen A-Jugendlichen Nils Dübbert nominieren wird. Andersen würde wahrscheinlich Sebastian Zinke oder Florian Hörnig verdrängen. „Er hilft uns mit seiner Qualität enorm weiter. Er kann mit dem Ball am Fuß eine hohe Geschwindigkeit aufnehmen, ist sehr zweikampfstark und er besitzt strategische Fähigkeiten“, lobt der Coach den 27-Jährigen.
Auch der Ur-Bayer Fink ist für Koschinat eigentlich unverzichtbar. „Er ist einer der drei besten Verteidiger der Liga. Aber das heißt nicht, dass er morgen automatisch spielt. Denn Markus Pazurek hat gegen die Reserve des FC und bei Rot-Weiss Essen sehr stark gespielt.“ Rückkehrer Fink gibt jedenfalls in gewohnt uriger Art und Weise die Parole für Samstag aus: „Wir wollen den Gegner erschrecken und wegmalochen.“