Wie hoch das 3:0 im Pokal gegen den FC Kray nun einzuschätzen ist, weiß niemand so recht. Gleichwohl war es die vermutlich überzeugendste Vorstellung der Rot-Weissen in dieser Saison. Doch die Essener müssen ihren Aufwärtstrend bestätigen. In der Liga. Und dann auch noch zuhause.
In der Premierensaison erwies sich das Stadion Essen noch als Bonus. Manch einer war sogar geneigt, von einer Festung zu sprechen. Doch seit dem Sommer ist davon höchstens noch ein Wellblechhütte übrig.
Ein Sieg sprang in den ersten sechs Versuchen heraus. Eine Statistik, die dringend des Ausbaus bedarf. Aufsteiger SV Lippstadt scheint dafür bes-tens geeignet. Schon weil der Aufsteiger der nächste Gegner ist (Samstag, 14 Uhr). „Wir wollen die grundsätzlich gute Ausgangslage, die wir uns in den letzten beiden Spielen erarbeitet haben, mit guten Leistungen bestätigen“, fordert Wrobel. Dabei gehe es nicht bloß darum, ein Spiel zu gewinnen, sondern dies auch möglichst überzeugend.
Dass die heimische Kulisse vielleicht sogar zum Hemmschuh wird, will er nicht gelten lassen. Die Leistungen im Stadion Essen seien zudem auch nicht durchweg schlecht gewesen, vielmehr war alles dabei von „grottig“ über „desolat“ bis „überragend“, aber eben meist nur phasenweise.
Vor allem die neue defensive Stabilität veranlasst immerhin zu etwas Zuversicht. Sich nun ein neues Etappenziel bis zur Winterpaus zu stecken, davon freilich hält Wrobel nichts: „Wir haben ein Ziel ausgegeben und das gilt. Es macht derzeit keinen Sinn, sich mit den Spitzenmannschaften oder der Tabelle auseinanderzusetzen.“ Interessant sei somit vorerst nur Lippstadt. Und dafür gilt – Wrobel formuliert es blumig: „Wir wollen eine Fußball-Akribie an den Tag legen, die nicht gekennzeichnet ist durch Berechenbarkeit.“ Und bitte!