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RWE: Stadionsicherheit
Hülsmann: "Ein Sturm im Wasserglas"

RWE: Stadionsperre nur die "Ultima Ratio"

Zwischen GVE und RWE knirscht es mal wieder. Aufgrund akuter Sicherheitsbedenken könne die WAZ-Westkurve gesperrt werden, ließ der Stadionbetreiber wissen.

Christian Hülsmann vermittelt aber längst zwischen allen Parteien. Sein Wort erfährt auch in städtischen Kreisen noch immer großen Widerhall. Neben seinem Posten als Aufsichtsratsvorsitzer bei den Rot-Weissen ist der 63-Jährige eben vor allem ehemaliger Stadtdirektor und hat seine Kontakte in Dienst der Sache bereits genutzt. Nach Rücksprache mit allen Beteiligten ist er sich sicher, dass der "Sturm im Wasserglas" schnell wieder abzieht. "Man kann das Ganze auch drei Stufen tiefer hängen", findet Hülsmann. "Da hat die Feuerwehr etwas losgetreten und die Bauordnung, die GVE, jeder hat da noch eins draufgesetzt."

So dass nun am Montag tatsächlich die Sperrung der WAZ-Westtribüne im Raum stand. Die Bauherren von der GVE sollen sogar ein Ultimatum gestellt haben: Bis zum morgigen Dienstag müsse sich der Regionalligist abschließend gegenüber der Bauaufsicht und der Feuerwehr erklären. Der Regionalligist ist bemüht, die Wogen zu glätten. Tenor: Die Situation stellt sich bei weitem nicht so dramatisch dar, dass tatsächlich eine Sperrung zur Debatte stünde.


Gegenstand des Anstoßes sind Aufgänge und Mundlöcher, die nach Angaben der Feuerwehr nicht ausreichend freigehalten würden. Die Sperrflächen einer voll besetzten Stehtribüne allerdings abzuriegeln, erscheint selbst Laien schwer umsetzbar. "Wenn man etwa sieht, wie proppevoll die Südtribüne in Dortmund regelmäßig ist, das sind die Mundlöcher nur noch schemenhaft zu erkennen", gibt auch Hülsmann zu bedenken. Zudem schätzten die Einsatzkräfte vor Ort, also Johanniter, Sicherheits- und Ordnungskräfte die Angelegenheit als weniger problematisch ein.

"Dürfen nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen"

Gefragt sei nun in eine praktikable und schnelle Lösung. Vielleicht schon für diese Woche wollen sich Vertreter aller Parteien zu einer Gesprächsrunde verabreden. "Das ist ein ernsthaftes Problem, aber wir dürfen nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen und in der Konsequenz jedem Zuschauer einen Ordner an die Hand geben", findet Hülsmann. "Es muss vernünftige Lösungen geben und die wird es auch geben."

Viel Zeit ist allerdings nicht: Das nächste Heimspiel bestreitet Rot-Weiss Essen bereits am kommenden Samstag. Um 14 Uhr ist der SV Lippstadt zu Gast im Stadion Essen.

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