Ganz nach dem Motto „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, so war der Eindruck. Er ist nun mal kein Mann für die Show, sondern derjenige, der im KFC-Mittelfeld die Löcher stopft, der den Kreativspielern wie Moses Lamidi, Benjamin Baltes oder Issa Issa den Rücken freihält.
In der Regel verrichtet der 23-Jährige diese Aufgabe unauffällig, ist aber in den meisten Kopfballduellen Sieger und behält auch im Zweikampf am Boden oft die Oberhand. „Er ist ein sehr wertvoller Spieler. ‚Paddy‘ trägt dazu bei, dass andere so stark sein können, wie sie sind“, lobt Trainer Eric van der Luer.
"Pech und Glück gibt's im Fußball eigentlich gar nicht"
Ellguth, der die Sechs (welche Nummer auch sonst?) auf dem Rücken trägt, war erleichtert, dass der hohe Aufwand, den die Krefelder auf dem Platz betreiben, am Samstag auch endlich mit drei Punkten belohnt wurde: „Es war ein hartes Stück Arbeit. Vier Minuten Nachspielzeit, wir verschießen einen Elfmeter, dann kriegen wir das Gegentor. Dann sieht man aber, dass wir in der Lage sind, das Spiel trotzdem noch zu gewinnen“, freute sich der Defensivmann und richtete dafür „ein Kompliment an die Mannschaft.“
Der ehemalige Armine, der vor etwas mehr als einem Jahr aus Bielefeld an die Grotenburg gewechselt war, ließ auch die mehr als holprige bisherige Saison, die mit einem Regelverstoß denkbar schlecht begonnen hatte, noch einmal Revue passieren: „Wir hatten das Problem mit dem Wattenscheid-Spiel, in den folgenden Spielen hatten wir dann auch bisschen Pech.“ Als er es ausgesprochen hatte, korrigierte sich Ellguth aber umgehend selbst: „Aber Pech und Glück gibt’s im Fußball eigentlich gar nicht.“
Aus Sicht des Mittelfeldspielers wird harte Arbeit nämlich irgendwann auch belohnt: „Wir müssen alles in die Waagschale werfen und dann schauen wir, wofür es reicht.“ So wird er es auch am kommenden Sonntag halten, wenn die U21 des 1. FC Köln um 14 Uhr in Uerdingen zu Gast ist.