|
1. FC Union Berlin
|
15:30 |
Borussia Dortmund
|
Das Pokalspiel gegen die Sportfreunde Baumberg wird Thorben Krol nicht so schnell vergessen. In der Nachspielzeit unterlief dem jungen Schlussmann ein folgenschwerer Patzer, der die überraschende 0:1-Pleite der Kleeblätter gegen den Oberligisten besiegelte. RWO verpasste den Einzug in den DFB-Pokal, verlor darüber hinaus sicher geglaubte Einnahmen in Höhe von 100.000 Euro. Der Schock saß vor allem bei Krol tief. Das Oberhausener Eigengewächs hatte bis zu diesem Zeitpunkt eine hervorragende Saison gespielt und sich auf Anhieb den Stammplatz zwischen den Pfosten erarbeitet.
Angetrieben von der schmerzhaften Niederlage gegen Baumberg bat er seinen Torwarttrainer Dirk Langerbein um zusätzliche Trainingseinheiten. Zu diesem Zeitpunkt weilten seine restlichen Teamkollegen bereits im Urlaub. "Mit so einem Mist konnte ich diese starke Saison einfach nicht beenden. Deshalb wollte ich mit Dirk arbeiten, obwohl die Spielzeit schon vorbei war", erklärt Krol seine Beweggründe für die Zusatzschichten.
"Mir war sofort klar, dass etwas kaputt ist"
Ausgerechnet während der letzten Einheit ereignete sich schließlich das Unglück. Bei einem Hocksprung verdrehte sich der 20-Jährige das Knie. Wenige Tage später stand die erschütternde Diagnose fest: Kreuzbandriss, mindestens sechs Monate Pause. Krol erinnert sich noch ganz genau an die Entstehung des Unfalls. "Ich bin nach dem Sprung falsch aufgekommen, bin nach hinten gefallen und dann hat es Knack gemacht. Danach war mir sofort klar, dass etwas kaputt ist. Das war eine echte Katastrophe." In der Folge erreichten Krol zahlreiche Anrufe seiner Teamkollegen, die verwundert über die schwere Verletzung waren. "Die Jungs wussten ja nicht, dass ich noch trainiert habe. Alle anderen waren schon im Urlaub", erklärt der Blondschopf.
Am 1. Juli wurde Krol erfolgreich am Knie operiert. Seit Dienstag befindet er sich in der Reha, um Schritt für Schritt an seinem Comeback zu arbeiten. Nach Angaben der Ärzte ist der Eingriff ohne Komplikationen verlaufen. Krol ist auf dem Wege der Besserung und plant bereits sein Comeback im Tor der Oberhausener. "Ich habe keine Schmerzen mehr und fühle mich sehr gut. Mein Ziel ist es, in der Winterpause wieder voll ins Training einsteigen zu können. Dann greife ich wieder an", versichert Krol.
Dieses Thema im Forum diskutieren »
