9:0 hieß es am Ende für die U21 des 1. FC Köln. Der höchste Sieg in der noch jungen Geschichte der neuen Regionalliga West. „Es hat unheimlich viel Spaß gemacht“, erklärte Kacper Przybylko nach der Partie. Das ist höchst selten der Fall, wenn drei Spieltage vor Toreschluss der Tabellen-17. den 19. empfängt. Umso unerklärlicher der totale Blackout, den sich die Zebras leisteten. MSV-Trainer Manfred Wölpper ließ ausrichten, dass er sich nicht zur Vorstellung seiner Mannschaft äußern wolle.
Uwe Schubert, Leiter des Duisburger Nachwuchsleitsungszentrums, versuchte es zumindest: "Das ist schwer in Worte zu fassen. Man muss sich entschuldigen für so eine Leistung von einer zweiten Mannschaft eines Bundesligisten. Das war von Nummer eins bis vierzehn desolat!"
Das Unheil nahm früh seinen Lauf. Przybylko (12., 24. FE) Reinhold Yabo (14.) Robin Hömig (26., 45.) stellten auf 5:0 und entschieden das Spiel schon im ersten Durchgang. Doch auch nach der Pause hatten die Gäste nicht mehr entgegenzusetzen. Robin Schmidt (55.), Bienvenue Basala-Mazana (57.), Hömig (76.) und Mario Engels (83.) machten das Desaster rund. Dass es nicht zweistellig wurde, konnte Schubert auch nicht mehr die Laune retten: "Das ist ein trauriger Tag für mich. So darf man sich als Mannschaft nicht aufgeben. Wir haben zu keinem Moment stattgefunden, die Körpersprache war erschreckend."
"Ein Ausrufezeichen gesetzt – mehr aber auch nicht"
Kölns Trainer Stefan Engels war dagegen sogleich bemüht, seine Spieler wieder einzufangen: „Wir haben ein Ausrufezeichen gesetzt – mehr aber auch nicht. Die Jungs haben sich für ihren Aufwand belohnt und ein tolles Spiel gezeigt. Jetzt müssen wir allerdings nachlegen.“
Dass die Duisburger nun auch die allerletzte Chance auf den Klassenerhalt verwirkt haben, geriet unter dem Eindruck der 0:9-Pleite beinahe zur Randnotiz. Schlimmer ist momentan vielleicht, dass das Wölpper-Team noch zwei Pflichtspiele bestreiten muss.