Ohne Senesie und jegliche Profi-Unterstützung holte die schwarz-gelbe Reserve den überlebenswichtigen Dreier in Erfurt. Theo Schneider, Trainer der Borussen, erleichtert: "Wir sind am Leben! Dazu ist es uns noch gelungen, die Erfurter mit reinzuziehen. Wenn wir am Freitag Dynamo schlagen und Erfurt das Match in Lübeck verliert, sind wir ganz dicht dran."
Verzichten muss Schneider beim kommenden Duell auf Daniel Gordon, der sich die fünfte gelbe Karte einhandelte und erneut stark auftrumpfte. Da die BVB-Profis ebenfalls Freitag ran müssen und den Fight auf der Bielefelder Alm aufnehmen wollen, ist erneut mit keinerlei Unterstützung zu rechnen. "Wir müssen basteln", nennt der Trainer das Zauberwort. Da Marc Heitmeier (Syndesmoseband-Anriss) und "Kalle" Eggert (Kreuzband angerissen) in der Verteidigung ausfallen, besteht gerade in diesem wichtigen Mannschafts-Teil, der zuletzt zwei Mal die Null hielt, dringend Bedarf.
Einen Kandidaten zauberte der Linien-Chef in Erfurt aus dem Hut: Patrick Njambe, gerade von einem Einsatz in der kamerunischen U20 zurückgekehrt, lieferte als Manndecker eine blitzsaubere Partie ab. "Ich kenne Patrick seit vier Jahren", sagt Schneider, "er hat so lange auf seine Chance gewartet. Er zählt zu unseren besten Kopfball-Spielern, ist ein richtiger Athlet, bringt die nötige Dynamik mit. Wenn man bedenkt, dass er zum ersten Mal von Beginn an in der Regionalliga Nord aufgelaufen und erst am Spieltag in Düsseldorf gelandet ist, dann muss man schon den Hut ziehen." Auch für morgen Abend sieht "TS" keineswegs schwarz: "Wir haben eine realistische Chance. Viele hatten uns vor drei Wochen schon abgeschrieben, aber wir sind wieder im Geschäft."