Uwe Koschinat reagierte nach der überraschenden Niederlage beim FC Kray am Samstag ungewöhnlich emotional. Natürlich, niemand verliert gern. Erst recht nicht als Tabellenzweiter, ganz gewiss nicht gegen das Schlusslicht der Liga. Möglicherweise wird Fortuna Kölns Trainer aber noch etwas anderes derart gereizt haben. Mit dieser Niederlage ist die realistische Resthoffnung der Kölner, die Sportfreunde Lotte noch einzuholen, gegen Null gesunken. Ein Nichtaufstieg könnte weitreichende Konsequenzen für den Regionalligisten nach sich ziehen.
Nach Informationen des Kölner Stadt-Anzeigers will sich die Investorengruppe um Michael Schwetje, die einen Großteil des Etats des Kölner Südstädter stemmt, im Fall eines Verbleibs in der Regionalliga zurückziehen. Drastische finanzielle Abstriche und der Abgang zahlreicher Leistungsträger wäre demnach unausweichlich.
Entscheidung über die Zukunft soll bald fallen
Fortunas Geschäftsführer Dirk Daniel Stoeveken soll angedeutet haben, dass eine Entscheidung bekanntgegeben werden soll, sobald die Ligenzugehörigkeit der kommenden Saison klar sei. Angesichts von sieben Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Sportfreunde Lotte ist das allerdings wohl nur noch Formsache.
Die Investorengruppe stemmt bereits seit 2008 einen Großteil des Etats der Ersten Mannschaft. Sollten die Geldgeber mit ihrem Ausstieg ernst machen, droht der Ausverkauf und bescheidene sportliche Ziele.
Für die kommende Saison besitzen derzeit ohnehin erst sechs Spieler einen gültigen Vertrag, genauso wie Trainer Koschinat.