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F. Köln - Leverkusen II
"Wir standen uns selber im Weg"

Fortuna Köln: Wut über den Schiri und Torwart-Fehler
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90 Minuten lang lieferten sich Fortuna und Bayer II ein emotionsgeladenes Derby. Am Ende war der Abstiegskandidat aus Leverkusen der große Gewinner.

Der Tabellenzweite aus Köln verabschiedete sich wohl aus dem Meisterschaftsrennen angesichts von sechs Punkten Rückstand auf Lotte. "Wir haben verdient gewonnen. Fortuna ist sicher unter den Möglichkeiten geblieben. Wir haben eine gute Leistung auf den Platz gebracht", sagte Bayer-Trainer Ralf Minge hernach. Auf die Begleitumstände des Erfolges wollte er nicht eingehen. "Es bringt nichts, jetzt jede einzelne Szene noch zu analysieren." Aus seiner Sicht verständlich. Denn Grund sich über den Schiedsrichter aufzuregen, hatten nur die Kölner. Ein Großteil der 1.183 Zuschauer verließ das Stadion mit dickem Hals auf Lennart Brüggemann. Der Referee des SV Mesum traf mindestens eine krasse Fehlentscheidung. Mesum liegt übrigens nur 45 Kilometer von Lotte entfernt. Ein gutes Fingerspitzengefühl bei der Ansetzung ist das nicht. Al Ghaddioui zweifacher Torschütze für Leverkusen

SC Fortuna Köln: Poggenborg - Sievers, Laux, Flottmann, Fink (72. Cannizzaro) - Lejan (59. Schaaf), Zinke (59. Pospischil), Nottbeck, Yilmaz - Kialka, Kraus. Bayer Leverkusen II: Lomb - Haitz, Perrey, Herzig, Riedel - Zenga (67. Dürholtz), Kohr (46. Pusch) - Steffen, Aydin (81. Hombach), Hirsch - Al Ghaddioui. Tore: 0:1 Al Ghaddioui (25.), 0:2 Al Ghaddioui (79.). Rote Karte: Kialka (45., Tätlichkeit). Zuschauer: 1183.

Doch dem mit zunehmender Spieldauer immer planloser agierenden Referee für die ernüchternde Niederlage die Schuld in die Schuhe zu schieben, das war Uwe Koschinat dann auch zu billig. Zumal sich sein Torwart einen krassen Schnitzer beim 0:1 erlaubte und Thiemo-Jerome Kialka die eigene Mannschaft durch eine Dummheit schwächte. "Keinen Vorwurf an ihn. Das wäre nach dem Spielverlauf nicht gerechtfertigt. Wir haben uns heute selber im Weg gestanden." Fortuna begann furios wie gegen Siegen. Niklas Lomb parierte einen Kopfball von Lukas Nottbeck glänzend (7.). Bayer spielte verhalten, abwartend. Doch Andre Poggenborg tat den Gästen einen Gefallen. In der 25. Minute eilte der Fortuna-Torwart nach einem langen Ball aus dem Strafraum, klärte den Ball jedoch direkt vor die Füße von Bayers Stürmer Hamadi Al Ghaddioui, der aus 30 Metern zum 0:1 ins leere Tor schoss. Ein folgenschwerer Ausflug.

"Danach wurde es nicht leichter für uns", so Koschinat. Unmittelbar vor der Pause trat Thiemo-Jerome Kialka dem am Boden liegenden Sebastian Hirsch auf den Rücken. Klare Sache. Rot wegen Tätlichkeit. Umso bitterer für die Fortuna, dass der Unparteiische dem bereits verwarnten Dominik Kohr kurz zuvor nach einem weiteren Foulspiel nicht Gelb-Rot zeigte. Kohr blieb vorsorglich in der Kabine. "Danach ist es endgültig gekippt. Leverkusen hat perfekt verteidigt", befand Koschinat, der in Halbzeit zwei auf die Tribüne geschickt wurde.

Gefunden auf …

Zumal auch Brüggemann fortan nicht mehr mitspielte. Nach 65 Minuten senste der bereits verwarnte Erik Zenga Nottbeck um. Da gab es keine zwei Meinungen. Der Referee hatte seine Sicht der Dinge exklusiv. Auch hier bediente sich Minge des Mittels der schnellen Auswechslung. Das hätte nochmal ein Schlüsselmoment der Partie sein können. Dass Brüggemann zehn Minuten vor dem Ende Denny Herzig als letzten Mann nach einem Handspiel nur den gelben Karton vor die Nase hielt, war aus Kölner Sicht lediglich eine ärgerliche Petitesse. Denn drei Minuten zuvor hatte erneut Hamadi Al Ghaddioui einen blitzsauber gespielten Konter nach feinem Zuspiel von Tobias Steffen zum 2:0 abgeschlossen.

"Wir werden uns jetzt schütteln und sammeln. Man hat uns in dieser Saison schon mehrfach abgeschrieben. Wr haben bisher Großes geleistet. Wir haben immer noch das große Ziel den Gewinn des Pokals", gab sich Uwe Koschinat zum Ende hin wieder kämpferisch.

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