Reichert war sogar fast sein ganzes Fußballerleben ein Kleeblatt. Daher sollte er sich eigentlich besonders auf das Wiedersehen gefreut haben. Doch das ist ein klassischer Fall von "Denkste". Wir sprachen nach dem Spiel mit ihm.
Benjamin Reichert, wie fällt Ihr Fazit nach dem 0:1 gegen den Ex-Verein aus? Wir waren optisch überlegen, aber dafür können wir uns nichts kaufen. Wir hatten viel zu wenig Torchancen, es bringt nichts, immer schön hinten den Ball laufen zu lassen, das ist nicht gefährlich. Da kann man lieber sagen, man spielt den Ball lang nach vorne und schaut, was dann passiert. Das war eigentlich ein 0:0-Spiel. Aber der Schiedsrichter hat beim RWO-Tor ein klares Foul übersehen, das muss man auch klar sagen. Jetzt sind wir ganz klar im Abstiegskampf. Wenn man dann so auftritt wie wir am Freitag, darf man sich am Ende nicht beschweren, wenn man verliert.
Wie wird das ganze Drumherum im Verein diskutiert? Es kann theoretisch egal sein, ob der Klassenerhalt sportlich gelingt, wenn die Initiative 2.0 gewählt wird, wird sowieso ein Neustart in der Oberliga angepeilt. Das ist alles sicher nicht förderlich. Aber für uns Spieler zählt nur, dass wir sportlich die Klasse halten, denn die Jungs müssen sich auch persönlich für neue Verträge anbieten.
Konnten Sie sich bei dem ganzen Trubel in Wuppertal überhaupt richtig freuen auf das Spiel gegen den alten Arbeitgeber? Wir sind gerade an einem Punkt, wo man nicht mit großer Freude aufspielen kann. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand uns müssen in jeder Partie 120 Prozent geben. Darauf konzentrieren wir uns, alles andere ist derzeit nicht wichtig.