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Aussem will bleiben
"Ich bin der Richtige!"

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Viktoria Köln: Ralf Aussem über RWE und seine Zukunft
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Ralf Aussem ist der dritte Trainer, der sich in dieser Saison an Viktoria Köln versucht. Die Bilanz ist dürftig. Doch der Coach glaubt an sich und das Projekt.

In dieser Saison gibt es nur noch für das Spitzenduo etwas zu holen. Viktoria Köln muss dabei mehr oder weniger untätig zusehen. Satte 14 Zähler hinkt der Klub mit dem prominentesten Kader der Liga hinter Spitzenreiter Lotte zurück. Dabei hat der Aufsteiger bereits zwei Trainer verschlissen, zwei Spieler suspendiert und neun Platzverweise kassiert. Als Ralf Aussem im Februar die Geschicke übernahm, musste er verbrannte Erde statt bestellter Felder beackern. Auch deshalb ist der Ertrag bisher verheerend. Ganze 13 Punkte holte das Team um Mike Wunderlich unter Aussems Regie. Die Bilanz eines Abstiegskandidaten! Bis Ende April soll über Aussems Zukunft entschieden werden. Man könnte meinen, der 52-Jährige stehe vor seiner Rückkehr nach Essen gehörig unter Druck. Doch dann hat man nicht mit Aussem gesprochen.


An ihm perlt die unbefriedigende sportliche Situation äußerlich ungerührt ab. Druck? „Nein! Warum nicht? Weil ich glaube, dass ich gute Arbeit mache und gemacht habe“, sagt der Rheinländer. Die Umstände machten ihm die Arbeit jedoch alles andere als leicht. „Es gab wieder einen neuen Trainer, wir haben viele Verletzte und Sperren durch Rote Karten. Im Endeffekt konnte ich nicht einmal mit der gleichen Mannschaft spielen. Das war alles nicht fördernd für den Erfolg.“

Ein Sieg in Essen könnte die Bilanz vielleicht sogar entscheidend aufhübschen. Aussem geht die Aufgabe aber tiefenentspannt an: „Der Druck ist jetzt raus. Wir sollten versuchen, dieses Spiel in einem schönen Stadion vor großer Kulisse einfach nur zu genießen. Das werde ich meinen Jungs mit auf den Weg geben.“ Hinter ein persönliches Ziel wird Aussem am Samstag einen Haken machen können – ergebnisunabhängig. „Als ich 2007 zu RWE gewechselt bin, habe ich gesagt, dass ich einmal auf der Bank im neuen Stadion sitzen will. Dass es dann so lange dauert, hätte ich aber nicht gedacht.“ Und wohl auch nicht gemeint, dass es die Gästebank sein wird. Gleichwohl freut sich der Coach auf die wohl reizvollste Auswärtsaufgabe der Saison: „An der Hafenstraße zu spielen ist immer etwas Schönes und macht mit Sicherheit wieder Riesenbock.“

Die Entwicklung in Essen verfolgt Aussem auch nach seinem Weggang aufmerksam, steht in regelmäßigem Austausch mit Waldemar Wrobel und Damian Jamro. „Natürlich sehen vor allem die Fans den Verein immer ein bis zwei Ligen höher. Trotzdem ist man nach der Insolvenz bescheiden geblieben und hat die Ansprüche im Rahmen gehalten, hat gesagt: ‚das sind unsere Mittel und mehr haben wir nicht‘ und damit kontinuierlich etwas aufgebaut. Wenn jemand vor der Saison gesagt hätte, RWE landet unter den ersten fünf, hätten das alle sofort unterschrieben. Sie haben viel erreicht und können stolz darauf sein. RWE ist auf einem guten Weg.“

Einen gänzlich anderen, aber nicht minder erfolgversprechenden Weg glaubt Aussem auch in Köln vor sich zu haben. Trotz allem! „Ich bin davon überzeugt, dass ich der Richtige bin. Auch wenn das bei der Punktausbeute nicht gerade rüberkommt. Wenn man sich einen Eindruck von mir holen wollte, dann hat man das bis jetzt getan. Die Anzeichen, dass ich verlängere sind außerdem da. Grundsätzlich sind wir uns einig.“ Im Sommer winkt also die Chance, wenigstens bei Null anzufangen.

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