Die interne Bestandsaufnahme der Oberhausener ist dagegen bereits abgeschlossen. RWO-Präsident Hajo Sommers betont: „Ohne die Gebäudeschäden und das, was uns nicht gehört, liegen wir bei etwa 20.000 Euro.“
Nimmt man die Getränkeautomaten hinzu, die alleine schon über 30.000 Euro an Schaden ausmachen sollen, kommt man in der Addition schnell auf eine Endsumme um die 80.000 Euro. Kein Wunder, dass sich die Oberhausener Verantwortlichen intern auf eine klare Marschroute verständigt haben. Sommers: „Es bleiben ab sofort abends keine Wertgegenstände mehr in dem Gebäude.“ Sollten also zum Beispiel bisher Fernseher für Videoanalysen herangezogen worden sein, wird in Zukunft per Beamer und Leinwand aufgearbeitet. Denn Beamer können problemloser transportiert werden.
Sommers hat auch die Anschaffung eines Tresors in Betracht gezogen, zudem erklärt er: „Wenn die Versicherung sagt, dass wir das Gebäude vergittern müssen, dann machen wir das auch.“ Hauptsache, die eventuellen Straftäter von morgen wissen, dass es immer schwieriger werden wird, bei RWO was zu holen. Denn schließlich haben die Kleeblätter bis zum Ende der Saison noch weitere Baustellen zu bearbeiten. Wie die Etatunterdeckung von rund 100.000 Euro. Zwar wurde die offene Summe durch die zweite Trikotaktion bereits von 200.000 Euro auf die Hälfte gedrückt, aber auch der Restbetrag muss noch irgendwo herkommen. Sommers: „Da kommen wir mit ganz kleinen Schritten voran.“
Daher liegt der Fehlbetrag aktuell bei etwa 85.000 Euro. Und die Verantwortlichen sind weiterhin optimistisch, das Geld auch noch auftreiben zu können. Denn einen erneuten Vorgriff auf die kommende Saison will der RWO-Präsident eigentlich um jeden Preis vermeiden. Daher seine klare Ansage: „An einen Vorgriff denke ich überhaupt noch nicht. Wir planen gerade die neue Spielzeit, das ist alles viel Rechnerei.“
Weniger Rechnerei gibt es mit Blick auf die Tabelle, wo durch die vielen Absagen noch lange nicht alles begradigt ist. RWO steht auf einem ordentlichen zehnten Platz. Jedoch beträgt der Abstand bei sechs Absteigern nur fünf Zähler und daher warnt Sommers: „Normalerweise bist du dann gut dabei und kannst in Ruhe planen. Aber bei sechs Absteigern ist das leider sehr trügerisch und ich hoffe, von den Jungs lässt sich keiner blenden, nur weil wir in der Tabelle im Mittelfeld stehen.“
Denn sonst kann es ganz schnell zu einem bösen Erwachen kommen...