Dann wäre das Spitzenspiel der Regionalliga West eventuell nicht 3:1 für den Gast aus Wiedenbrück ausgegangen. Denn speziell vor der Pause - den ersten Paukenschlag gab es bereits nach drei Minuten durch den Pfostentreffer von Volkan Okumak - setzen speziell die Oberhausener die Akzente auf dem Rasen.
Vom SCW war außer dem Pfostenschuss kaum etwas zu sehen und die Oberhausener - die scheiterten an den permanent fehlenden Zentimetern. Beispiele gefällig?: Minute 13: Doppelpass Pascale Talarski und Christoph Caspari, in der Mitte fehlen Sebastian Mützel Zentimeter zur Führung. Minute 29: Flanke Patrick Bauder, in der Mitte fehlen Mike Terranova wieder die paar Zentimeter. Und fehlende Zentimeter, die Dritte. enjamin Weigelt butterweich auf Talarski, der den einen Schritt zu spät kam, um die Führung zu erzielen. Daher wäre nach 70 Minuten - trotz des zweiten Pfostentreffers der Gäste - eine RWO-Führung nicht unverdient gewesen.
Vor allem, weil SCW-Coach Theo Schneider mit 45 von den 70 Minuten gar nicht zufrieden war. "Mit der Leistung bin ich über weite Strecken nicht zufrieden. Vor allem in der ersten Hälfte hatten wir viel zu viele Ballverluste Daher musste ich in der Pause einiges verändern." Der Lohn der Umstellungen. Die Wiedenbrücker bauten ihre Serie auf acht Siege aus den letzten zehn Spielen aus. Und vor allem einem Mann hat Schneider den Sieg an alter Wirkungsstätte zu verdanken. Und zwar Volkan Okumak. Der traf zunächst mit einer tollen technischen Einzelleistung zum 1:0. Später holte er beide Elfmeter heraus und verwandelte zwei Mal eiskalt. Da half den Hausherren auch der eigene Elfmeter nichts, den Bauder zum 1:2 in der Nachspielzeit verwandelte.
Trotz der Pleite war Oberhausens Coach Peter Kunkel nicht geknickt, denn sein Fazit lautete: "Ich habe zwei gute Teams und ein gutes Spiel gesehen. Die Partie war ausgeglichen, ich habe Mitte der zweiten Halbzeit geglaubt, das Spiel geht 0:0 aus, damit hätte ich auch gut leben können. Bei den Toren und speziell den Elfmetern haben wir uns leider dumm angestellt."
Daher konnte nach dem Abpfiff und drei Elfmetern in nur fünf Minuten nur Schneider mit zufriedener Miene den Heimweg antreten: "Mit dem 1:0 hat das Spiel natürlich einen anderen Verlauf genommen. Wir haben über Volkan Okumak die Räume dann sehr gut genutzt und in den Schlüsselmomenten auch den Kampf klasse angenommen. Ich bin sehr glücklich, dass wir unsere Serie weiter stricken konnten."
Auf acht Siege aus zehn Spielen, das alles mit dem erstaunlichen Torverhältnis von 23:5. Für RWO muss es nun gelten, die Pleite schnell abzuhaken und nach vorne zu schauen. Kunkel: "Für uns geht die Welt nicht unter. Ich hoffe, wir können am Donnerstag gegen Gladbach II eine neue Serie starten."