Leese, der die Blau-Weißen im Vorjahr zum Aufstieg geführt hat, wird dem Verein zwei weitere Jahre erhalten bleiben. „Wir haben uns über eine Verlängerung geeinigt. Ich fühle mich hier richtig wohl und werde am Freitag den Vertrag unterschreiben“, kündigt Leese an. Die Vereinbarung ist sowohl für die Regionalliga als auch für die Oberliga Niederrhein gültig. „Wir spielen in der stärksten Regionalliga Deutschlands. In der nächsten Saison kommen vielleicht der KFC Uerdingen, Wattenscheid 09 und Alemannia Aachen hinzu. Wir wollen unbedingt Teil dieser attraktiven Spielklasse bleiben“, erklärt der 43-Jährige.
Nach der knappen 0:1-Niederlage am vergangenen Wochenende bei Fortuna Köln hat Velbert einen Rückstand von vier Zählern auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Trotz der ansprechenden Vorstellung in der Domstadt ist Leese mit dem derzeitigen Auftreten seiner Mannschaft nicht zufrieden. „Ich habe das Gefühl, dass nicht jeder den Ernst der Lage erkannt hat. In den kommenden Wochen geht es fast ausschließlich gegen Gegner aus der unteren Region. Wenn wir da unsere Punkte nicht holen, wird es richtig eng mit dem Klassenerhalt. Jetzt ist Schluss mit lustig“, sagt Leese.
Frank Kurth verstärkt die Nachwuchsabteilung
Abseits des Platzes laufen die Vorbereitungen auf die kommende Spielzeit hingegen auf Hochtouren. Mit dem ehemaligen Zweitliga-Profi Frank Kurth hat die Sport- und Spielvereinigung einen erfahrenen Mann zur Erweiterung des Kompetenz-Teams hinzugewonnen. Der ehemalige Torhüter und Publikumsliebling von Rot-Weiss Essen arbeitet derzeit als Jugendtrainer des Landesligisten SC Velbert und soll ab dem 1. Juli die sportliche Leitung der U23 und der Jugendabteilung übernehmen. Oliver Kuhn, erster Vorsitzender der SSVg., wolle mit Hilfe dieser Maßnahme die „große Kluft“ zwischen den Senioren und den Junioren überwinden. „Unsere Reserve spielt in der Bezirksliga und unsere Jugendteams sind noch nicht über die Bestengruppen hinaus gekommen. Diese Lücken zur ersten Mannschaft müssen wir schließen“, betont Kuhn.
Der 50-jährige Kurth habe die Anfrage der Velberter noch vor Weihnachten erhalten. Seit vier Wochen seien sich beide Parteien über eine Zusammenarbeit einig. „Ein Traineramt kommt für mich derzeit nicht in Frage. In meinem Beruf habe ich eine leitende Funktion. Diese möchte ich in Zukunft auch in meinem Hobby übernehmen“, berichtet Kurth, der bei seinem neuen Klub ein klares Konzept umsetzen will. „Im Nachwuchsbereich hat Velbert noch Nachholbedarf. Ich weiß aber, wo ich die Hebel ansetzen werde. Ich möchte die einzelnen Teams mit lizensierten Trainern besetzen. Das wäre ein erster Schritt.“