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RWO: Ankündigung
Am Freitag wird alles offengelegt

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RWO: Am Freitag wird alles offengelegt

Der rasante Abstieg aus Liga zwei bis in die Regionalliga West hat bei Rot-Weiß Oberhausen große und nachhaltige Spuren hinterlassen.

Vor der Saison musste der Etat zum wiederholten Male mit brachialer Gewalt nach unten korrigiert werden. Vor der Spielzeit gab der Verein bekannt, dass drei der damaligen sechs Geschäftsstellen-Mitarbeiter gehen mussten. Zudem auch der hauptamtliche Fanbeauftragte, zwei Betreuer, ein Physiotherapeut und Jugendkoordinator Kai Timm. Trotzdem wurde Präsident Hajo Sommers unter der Saison nie müde zu betonen, dass „man gar nicht alles so schnell wegsparen kann wie es sein müsste.“

Denn Verträge (Handy, Autos etc.) sind nicht an Abstiege oder Klassenerhalte gebunden. Die Kosten laufen weiter, während die Einnahmen wegbrechen. Dementsprechend gingen die Kleeblätter mit abermals reduziertem Etat in die Liga. Folgende Planzahlen wurden der Öffentlichkeit im Mai 2012 mitgeteilt:


Der Gesamtverein hat 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Davon gehen 1,2 Millionen für Mannschaft, Trainerstab und Betreuer der ersten Mannschaft drauf. Weitere knapp 400.000 Euro sind für die Jugend und die U23 in der Oberliga eingeplant. Doch wo die 2,5 Millionen am Ende herkommen sollen, das steht auch im Februar 2013 noch nicht fest. Denn es gibt immer noch eine kräftige Unterdeckung. Im Herbst 2012 geisterte die Zahl von 400.000 fehlenden Euros durch den Raum.

Um eine Transparenz zu schaffen, kündigte Sommers an: „Ich habe vor 14 Tagen angedroht, dass wir bald alles offenlegen. Es muss Klarheit herrschen und die Spekulationen müssen aufhören.“ Daher gab es am Mittwoch die Ankündigung zu einer „wichtigen und zukunftsweisenden Pressekonferenz." Und vor dem Hintergrund der finanziellen Situation der Oberhausener muss mit dem Schlimmsten gerechnet werden. Daher fragte RS schnell bei Sommers nach, ob denn ein großer Hilfeschrei zu befürchten sei: „Hilferuf ist ein bisschen übertrieben. Wir werden einiges erzählen. Was passiert ist, was wir vorhaben, solche Dinge eben. Existenzbedrohend ist das aktuell nicht, kann es aber in der Zukunft werden.“


Denn klar ist auch: Sollte die Saison einigermaßen ruhig zu Ende gebracht werden, stehen die nächsten Probleme vor der Tür. Die evo hat bereits vor der laufenden Serie angekündigt, dass das Engagement in Zukunft vermutlich kleiner ausfallen wird. Daher steht die nächste Herkulesaufgabe bereits vor der Tür. In dem Zuge ziehen die Verantwortlichen nun am Freitag einmal komplett blank. Sommers: „Wir werden nicht die einzelnen Verträge präsentieren. Aber es geht in die Richtung. Wie wir da reingekommen sind, wie wir wieder rauskommen können.“

Denn die Verantwortlichen haben keine Lust, sich Jahr für Jahr immer wieder von einer Eisscholle zur nächsten zu hangeln, um den Verein irgendwie über Wasser zu halten. Daher wird am Freitag vermutlich eine Idee präsentiert, wie sich Sommers und Co. die Zukunft der Oberhausener vorstellen können. Doch zuvor muss die Lücke geschlossen werden, um die laufende Spielzeit beenden zu können. Zwar haben in Liga drei und vier fast alle Vereine das Problem, die Saison noch nicht durchfinanziert zu haben, doch Sommers gibt zu: „Wir hätten gedacht, dass wir schon etwas weiter sind. Aber es geht nicht nur um die jetzige Situation. Ich kann mich irgendwie durch die Saison pfuschen, aber dann stellt sich die Frage, was kommt danach? In zwei, drei oder vier Jahren.“

„Verkleinern geht immer" Im Endeffekt kann man nur zu dem Schluss kommen, dass Rot-Weiß Oberhausen auch nach dieser Saison erneut den Rotstift ansetzen muss. Denn es ist nach jetzigem Stand nicht davon auszugehen, dass in Kürze der Erlöser, der Retter auf dem weißen Schimmel angeritten kommt und rund um das Stadion Niederrhein mit goldenen Talern um sich wirft. Sommers legt sich fest: „Verkleinern geht immer, der Mensch ist es nur nicht mehr gewöhnt.“

Und damit wollte der langjährige Boss der Oberhausener das Thema auch erst einmal ruhen lassen, denn „wir werden alles im Detail am Freitag erklären, wir bereiten das schon länger vor. Dann kann man mich auch gerne zwei Stunden lang löchern.“

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