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BVB II: Rot für Hünemeier
Hoffnung auf TV-Entlastung

BVB II: Rot für Hünemeier
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Achtungs-Erfolg! Die Reserve von Borussia Dortmund verkaufte sich gestern Nachmittag teuer beim haushohen Favoriten VfL Osnabrück. Mit etwas mehr Abschluss-Glück wäre sogar mehr drin gewesen als ein 1:1-Remis, das den BVB tabellarisch nicht nach vorne hievte. Durch den 1:0-Sieg von Holstein Kiel über die Hertha BSC-"Zwote" wuchs der Rückstand auf das rettende Ufer sogar auf sieben Punkte an.

Für Theo Schneider allerdings kein Grund, sich vorzeitig aus dem Rennen um den Klassenerhalt zu verabschieden. "Dazu", sagt der BVB-Trainer, "gibt es keinen Anlass. Die Leistung in Osnabrück war erneut gut, meine Mannschaft hat alles gegeben. Schade nur, dass uns in der Endphase nicht der Gnadenstoß gelungen ist,. das wäre ein noch deutlicheres Zeichen für das kommende Wochenende gewesen."

Am Samstag erwartet Dortmund im Signal-Iduna-Park Fortuna Düsseldorf – also erneut eine Truppe, die im nächsten Jahr Zweitliga-Luft schnuppern möchte. Der Linien-Chef: "Die Ausgangslage ist ähnlich wie jetzt in Osnabrück: Auch Düsseldorf muss etwas tun, um weiter vorne mitzumischen. Das kommt uns grundsätzlich entgegen."

Vor über 7.000 Fans in der osnatel-Arena boten die Borussen eine engagierte Leistung, tauchten gleich zu Beginn mehrfach aussichtsreich in Tornähe auf. In der elften Minute musste VfL-Torhüter Frederic Gößling zum ersten Mal sein Können unter Beweis stellen und zur Ecke klären. Die Wollitz-Truppe antwortete in der 23. Minute, als Matthias Surmann mit einem feinen Pass Thomas Reichenberger bediente, allerdings knapp verfehlte. Der taktisch clever operierende BVB ließ im Strafraum wenig anbrennen und nutzte eine Unachtsamkeit der Platzherren zum 0:1. Dominique Ndjeng berechnete den Ball falsch, Denis Omerbegovic war per Kopf zur Stelle (36.). Theo Schneider: "Denis hat erneut unheimlich viel gearbeitet, war immer in Bewegung. Das war jetzt sein dritter Treffer im vierten Spiel, das er von Beginn an bestritten hat. Diese Quote kann sich durchaus sehen lassen."

Große Aufregung dann Sekunden vor dem Pausentee: BVB-Keeper Sascha Samulewicz klärte einen Ball vor Addy Waku Menga, der VfL protestierte wild, pochte auf Strafstoß. Schiedsrichter Gorniak (Bremen) ließ sich darauf nicht ein, musste sich beim Gang in die Kabine aber einige Schimpf-Tiraden anhören. Nach Wiederanpfiff ein Schock für die Schwarz-Gelben: Menga nutzte einen Abstimmungs-Fehler in der Borussen-Deckung, ließ Samulewicz im Kasten keine Chance – 1:1 (53.). 180 Sekunden später der nächste Tiefschlag: Uwe Hünemeier leistete sich sein allererstes Vergehen, foulte Thomas Reichenberger im Mittelfeld. Statt der angebrachten Verwarnung zückte Schiri Gorniak den roten Karton! Dass diese Entscheidung zu hart war, belegt die Reaktion des Gefoulten. "Reichenberger ging nach dem Spiel zum Unparteiischen in die Kabine, um zu schildern, dass es kein schlimmes Vergehen war. So ein Verhalten ist auch nicht selbstverständlich", war Schneider vom fairen Auftreten des Osnabrückers angetan. Die Dortmunder prüfen unterdessen, ob sie TV-Bilder als Entlastung einreichen, um eine lange Sperre für "Hüne" zu vermeiden.

Der Coach reagierte, ließ mit Omerbegovic in Unterzahl nur noch eine Spitze im Rennen. Osnabrück drückte zwangsläufig auf das Gaspedal, ohne jedoch zu ganz dicken Torszenen zu kommen. Nach einer Attacke an David Solga musste auch der VfL mit zehn Mann auskommen: Alex Nouri wurde mit der gelb-roten Karte zum vorzeitigen Duschen animiert (75.).

Die letzten Minuten ließen die Gäste-Bank gleich mehrfach hochschnellen. Erst scheiterte David Solga nach Ricken-Assist freistehend vor Gößling, dann fand der eingewechselte Sebastian Tyrala ebenfalls im Schlussmann seinen Meister (85.). Schneider: "Ein Sieg war zum Greifen nah. Unter dem Strich ist positiv, dass wir etwas Zählbares mitgenommen haben. Sonst gab es oft genug Komplimente für uns, aber keine Punkte." Allerdings schob der Coach nach: "So richtigen Grund zur Freude gibt es eigentlich nicht. Schließlich ist der Abstand zum Nicht-Abstiegsplatz größer geworden. Trotzdem werden wir weiter alles versuchen, doch es reicht nicht, nur gut zu spielen. Wir müssen das Tor unbedingt wollen, es regelrecht erzwingen."

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