Von Null auf Held: Hendrik Bonmann steht seit Samstag so sehr im Rampenlicht wie noch nie in seinem jungen Leben. Lampenfieber ließ sich der 18-Jährige bei seinem Senioren-Debüt nicht im Geringsten anmerken. Unter Beobachtung stand er schließlich schon länger. Offen wird darüber spekuliert, dass die Topklubs aus der Nachbarschaft ein Auge auf den gebürtigen Essener geworfen haben.
Unterschrieben, das bestätigt auch sein Berater, sei jedoch noch lange nichts. Dass der U19-Keeper Interesse geweckt hat, will aber niemand leugnen. Rot-Weiss Essen hat sich daher auch frühzeitig darum bemüht, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag zu verlängern. „Wir haben schon Gespräche geführt und das sicher auch nicht erst seit gestern“, versichert Rot-Weiss Essens Teammanager Damian Jamro.
Dass der Regionalligist sich dabei sehr um das Talent bemüht hat, versteht sich von selbst, wenngleich es Grenzen gibt: „Es ist noch nie unser Credo gewesen, dass wir irgendeinem Spieler Einsatzgarantien geben“, sagt Jamro. Die Trainings- und Spielleistung sei ausschließlich ausschlaggebend für weitere Einsätze. Dennoch muss auch Jamro gestehen: „Er hat am Samstag ganz gute Argumente geliefert.“ Wenig spricht daher dagegen, dass Bonmann am Sonntag in Velbert erneut auf dem Platz stehen wird.
Der 1,94-Meter große Goalie selbst hält sich indes zurück. Sollte Borussia Dortmund mit einer Offerte allerdings Ernst machen, wäre das mehr als nur eine Alternative. Bonmann ist seit frühester Kindheit glühender Fan des Deutschen Meisters, steht noch heute regelmäßig auf der Südtribüne. Sein Berater, Michael Frank, betont jedoch auch: „Hendrik ist überaus dankbar für die Möglichkeiten, die man ihm in Essen geboten hat.“ Die weitere Karriereplanung des jungen Keepers ist derzeit völlig offen. Klar ist indes, dass zeitnah mit einer Entscheidung zu rechnen ist. Jamro verrät: „Wir haben einen klaren Zeitplan mit ihm vereinbart und rechnen noch in diesem Jahr mit einer Entscheidung.“