Es war das Thema der letzten Woche. Seit der 1:5-Niederlage in Siegen ist die Torwart-Diskussion voll entbrannt. Dennis Lamczyk, etatmäßige Nummer eins, hat sich die Fehler selbstkritisch angekreidet, räumte ein, dass er seine Leistungskurve nicht finde. Aauch Waldemar Wrobel ist das nicht verborgen geblieben, wenngleich er betont: „Wir haben noch nie jemanden alleine für einen Erfolg oder eine Niederlage verantwortlich gemacht.“ Zufrieden ist auch der 42-Jährige mit seinem Keeper derzeit wohl nicht.
Doch welche Konsequenzen drohen Lamczyk? Von seiner Körpersprache lässt sich der Coach nicht verraten, schließt aber nichts aus. Auch wenn die Gepflogenheiten auf der Torwartposition im Fußballgeschäft eigentlich anders sind, betont Wrobel: „Bei uns gibt es keine Garantien“ und sagt damit alles und nichts. Was sich derzeit wirklich hinter seinem Pokerface verbirgt? Fraglich. Immerhin ist jedoch bemerkenswert, dass er darauf verzichtet, Lamczyk eine Einsatzgarantie zu geben und gleichzeitig die Leistung von U19-Keeper Hendrick Bonmann, der schon seit längerer Zeit mit dem Regionalliga-Kader trainiert, herausstreicht. „Wer in der A-Jugend-Bundesliga acht Mal zu null spielt, kann so blind nicht sein. Ich halte eine Menge von dem Jungen.“
Zudem habe es schon desöfteren Situationen gegeben, in denen junge Torhüter „ins kalte Wasser geworfen wurden“ und sich bewährt haben. Auch wenn Wrobel nichts bestätigen will: Dass der 18-jährige Bonmann, der mit der Essener U19 derzeit Platz sechs in der A-Jugend-Bundesliga West belegt, künftig mehr als nur eine Alternative sein kann, ist keine Neuigkeit. Es machten sogar schon Gerüchte die Runde, der U19-Kapitän habe bei einem anderen Klub unterschrieben. Wrobel beteuert zwar: „Davon weiß ich nichts“, sagt das vielleicht Entscheidende aber im Nachsatz: „Für Samstag spielt das auch keine Rolle.“