Chef-Trainer Bernard Trares stellte nach der Partie nüchtern fest: „Im Umfeld reden viele von Aufstieg und Spitze. Doch an solchen Spielen sieht man, dass wir davon weit entfernt sind. Eine Spitzenmannschaft gestaltet so ein Spiel klarer.“
Dabei legten die Königsblauen einen Blitzstart hin. Julius Biada legte nach zwei Minuten gekonnt für Manuel Torres auf. Der Spanier versenkte den Ball mit einem Traumtor zum 1:0. Einen schlecht geklärten Ball von S04-Verteidiger Bone Uaferro eroberte kurz darauf Andre Schilamow und glich für den Aufsteiger aus (17.).
Im zweiten Durchgang war Schalke weiter engagiert. Sead Kolasinac, Torres und Pascal Schmidt scheiterten aber am SV-Schlussmann Sven Forsbach. In der Schlussviertelstunde mussten die Königsblauen in Unterzahl agieren. Routinier Olivier Caillas erwies seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er zunächst wegen Foulspiels mit Gelb verwarnt wurde und Sekunden später wegen Meckerns die zweite Gelbe Karte sah. „Sich Gelb und Gelb-Rot in einer Aktion zu holen, darf so einem erfahrenen Spieler wie Oli nicht passieren. Wahrscheinlich hätten wir noch die ein oder andere Möglichkeit herausspielen können. So waren wir natürlich gehandicapt“, kritisierte Trares. Aus der Überzahl konnten die Gäste aus dem Bergischen Land kein Kapital mehr schlagen und beendeten die Partie ebenfalls zu zehnt. Bünyamin Kilic sah in der Schlussminute Gelb-Rot.
Schacht war rundum zufrieden mit dem Punkt: „Ich bin froh, dass wir für so eine große Überraschung gesorgt haben. In der Halbzeit habe ich meiner Mannschaft gesagt, dass wir hier etwas Großes erreichen und Schalke Punkte abnehmen können. Wir haben uns den Punkt verdient.“ Seine königsblaue Vergangenheit konnte Schacht nicht verhehlen: „Ich wünsche Bernhard und insbesondere dem FC Schalke alles Gute. Jeder weiß, wie sehr mir der Verein am Herzen liegt. Den Aufstieg in die dritte Liga wünsche ich keiner Mannschaft mehr als Schalke 04.“