Beide Trainer waren sich darüber einig, dass diese Partie in der ersten Hälfte entschieden wurde.Zwischen der 18. und 35. Spielminute überschlugen sich an der Buderusstraße die Ereignisse. Im Mittelpunkt stand Schiedsrichter Bastian Börner, der sich nach zwei strittigen Entscheidungen den Unmut des Krayer Anhangs zuzog.
Erst bedachte er Matthias Walter nach einem Allerweltsfoul mit der Gelb-Roten Karte (18.) und nur vier Minuten später gab es für die Gäste einen Strafstoß nach einem Tackling von Georgios Ketsatis an David Piorunek. „Die drei Punkte lagen für uns auf dem Präsentierteller“, erkannte VfB-Coach Martin Schmidt.
"So haben wir keine Chance auf den Klassenerhalt"
Doch die Marler stellten sich laut Schmidt „selten dämlich“ an und machten in der Folge „alles falsch, was man falsch machen kann.“ Christian Erwig scheiterte vom Punkt an Omar Allouche und im Gegenzug brachte Alexander Knieper die Gastgeber in Unterzahl in Führung (31.). Für den ultimativen Höhepunkt der Pannenparade des VfB sorgte Kadir Mutluer. Der Mittelfeldspieler ließ sich vor den Augen des Schiedsrichters zu einer Tätlichkeit gegen Ioannis Ketsatis hinreißen und sah folgerichtig die Rote Karte. „Um in dieser Liga zu bestehen, muss auch die nötige Qualität im Kopf vorhanden sein“, monierte Schmidt. „Diese haben wir leider vermissen lassen. Wenn die Mannschaft das in Zukunft nicht hinbekommt, haben wir keine Chance auf den Klassenerhalt.“
Dieses Manko ist den Krayern bestens bekannt. FCK-Coach Dirk Wißel war erleichtert, dass in diesem Spiel der Gegner damit zu kämpfen hatte. „Zuletzt habe ich mich immer wieder gefragt, wie wir diese Spiele verlieren konnten. Jetzt verstehe ich wiederum nicht, wie wir gegen den VfB Hüls gewinnen konnten“, grübelte Wißel, der seinem ersatzgeschwächten Team ein großes Lob aussprach. „Fußballerisch war das eher unterdurchschnittlich. Jedoch wollten die Jungs den Sieg und haben alles dafür getan. Davor ziehe ich den Hut.“