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FC Kray: Mun Jong Hyun
"Ich bete jeden Abend für den FC Kray"

FC Kray: Neuzugang Mun Jong Hyun im Interview
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Regionalliga-Aufsteiger FC Kray hat im Sommer einen interessanten Fang gemacht. Die Essener verpflichteten ein unbekanntes südkoreanisches Talent.

Sie sprechen weder deutsch, noch englisch. Wie gestaltet sich der Umgang mit Ihren Kollegen, vor allem außerhalb des Platzes? Die Kommunikation ist noch ein großes Problem. Ich fühle mich deshalb manchmal etwas ausgegrenzt. Meine Kollegen aus der Mannschaft sind aber alle sehr nett und hilfsbereit. Alles läuft über Gestik und Mimik. Wie verhält es sich mit den taktischen Anweisungen der Trainer Wißel und Lars Krüger? Vor den Spielen und beim Training wird mir meistens alles auf einer Tafel erklärt. Die meisten Dinge verstehe ich aber auch so. Fußballsprache ist international. Manchmal reicht nur ein Augenkontakt mit dem Trainer. Ich spiele hauptsächlich mit meiner Erfahrung und meinem Instinkt.

Dennoch wird es Ihnen sicher leichter fallen, wenn Sie die Sprache beherrschen. Das stimmt. Aus diesem Grund gehe ich seit einigen Wochen jeden Tag fünf Stunden in die Sprachschule und lerne Deutsch. Vor den Unterrichtsstunden arbeite ich zusätzlich daran. Ich möchte es so früh wie möglich beherrschen, damit ich mit den Leuten sprechen kann.

Sie investieren viel Zeit in Ihr Training und das Erlernen der Sprache. Bleibt Ihnen noch ein wenig Freizeit? Am Abend nach dem Training beschäftige ich mich auch mit anderen Dingen. Das muss auch mal sein. "Jeden Abend singe ich Karaoke"

Was genau machen Sie in dieser Zeit? Gehen Sie bestimmten Hobbys nach? Wenn ich nach dem Training nach Hause komme, singe ich immer Karaoke. Das macht mir sehr viel Spaß und dabei kann ich mich nach der Schule und dem Sport entspannen. Früher wollte ich Sänger werden, aber in den letzten Jahren ist meine Stimme nicht mehr so schön. Das reicht jetzt nur für das Wohnzimmer. Außerdem gefallen mir Videospiele. Die spiele ich immer mit meinen Cousins. Bevor ich ins Bett gehe, bete ich jeden Abend eine halbe Stunde für meinen Profitraum, meine Familie und den FC Kray.

Haben Sie auch schon etwas mit Ihren neuen Teamkollegen unternommen? Einen Abend sind wir nach dem Training alle zusammen in die Disco gegangen. Dort haben wir sehr lange getanzt und getrunken.

Hat es Ihnen dort gefallen? (Überlegt lange) Nein, es war nicht so schön. Da möchte ich nie wieder hin. Vielleicht mit der Mannschaft, aber auf keinen Fall alleine. Das ist einfach nicht mein Geschmack. Zusammen war es in Ordnung. Vor allem, weil unser Präsident Obi (Günther Oberholz, Anm. d. Red.) so gute Stimmung gemacht hat. Das war wirklich lustig.

"Obi ist ein ganz moderner Mann"

Wäre es in Ihrer Heimat vorstellbar, dass ein Vereinsvertreter oder Trainer bei einer Feier dabei ist? (schüttelt energisch mit dem Kopf) So etwas ist mir nicht bekannt. Sonst wäre der Respekt nicht mehr da bei den Spielern. Ich habe mich deshalb sehr gewundert, fand es aber wirklich gut. Obi ist ein ganz moderner Mann. Er sorgt dafür, dass die Atmosphäre bei uns stimmt. Das gilt auch für die Trainer. Der FC Kray ist ein toller Verein.

Ihr großes Ziel ist der Profifußball. Was haben Sie sich bis dato mit Kray vorgenommen? Wir haben eine starke Mannschaft mit vielen jungen Spielern. Dieses Jahr müssen wir alle noch jede Menge lernen. Alle wollen besser werden und etwas erreichen. Vielleicht schaffen wir es mit Kray in die Bundesliga aufzusteigen.

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