So langsam scheint der ehemalige Spieler von Rot-Weiss Essen, der Ende der vergangenen Saison wegen eines Wettskandals den Verein verlassen musste, in seiner neuen, alten Heimat angekommen zu sein, startete der inzwischen 22-jährige Abwehrspieler seine Karriere doch bei der SG Herten-Langenbochum.
Dementsprechend war für Jasmund klar, dass er beim benachbarten VfB anheuern wird. Viele seiner Teamkameraden kennt er noch aus Schulzeiten. „Für mich ist das jetzt genau das Richtige, erst einmal ein Jahr unter Kollegen zu spielen. Ich denke, es war richtig, diesen Weg einzuschlagen.“ Immerhin hat er von Trainer Martin Schmidt in den letzten beiden Partien das Vertrauen bekommen und über 90 Minuten gespielt.
Für die Wettaffäre nur ein Schmunzeln übrig
Jasmund tut vor allem das familiäre Verhältnis gut, das in Hüls herrscht. Weg aus der Öffentlichkeit, wo einfach alles anders ist, als bei RWE. „Schon der Name ist ein anderer, ich kann das gar nicht richtig erklären. Es ist einfach alles eine Nummer kleiner als in Essen, viel familiärer. Das ist angenehm.“
Und so hatte der gebürtige Marler auch viel Zeit über die Vergangenheit nachzudenken. Heute kann er sagen: „Im Nachhinein grinse ich da nur noch drüber. Für mich ist die Sache gegessen.“ Er weiß zwar, dass er und seine ehemaligen Mitspieler „einen kleine Fehler“ gemacht haben, sagt aber auch: „Offen und ehrlich, die Sache wurde größer gemacht, als sie eigentlich war. Wir hatten doch alle keine Scheiße im Sinn. Es ist schade, dass ich nicht mehr bei RWE bin, das ist ganz klar. Aber jetzt spiele ich in Hüls, es macht mir Spaß und ich werde meine Chance nutzen.“