Bis zur vergangenen Saison kickte der Neffe von Peter Radojewski, Coach des Wuppertaler SV II, bei der U21 des 1. FC Köln. Vier Tage vor Saisonschluss bekam er dann die Nachricht: Der Vertrag wird nicht verlängert. „Es gab kein Gespräch mit den Verantwortlichen oder eine Begründung, einfach nur: Der Vertrag läuft aus. Mir hat keiner gesagt woran es liegt oder was fehlt, das ist nicht die feine Art“, ärgert sich Radojewski über die Vertragskündigung.
Der Bruch kam in der U21
Schließlich war er seit 2007 vier Jahre erfolgreich beim FC dabei: In der U16 lief Radojewski als Kapitän auf, absolvierte die meisten Spiele und nahm an einem Lehrgang der U19-Nationalmannschaft teil. Er trainierte mit den Profis und absolvierte 2010 sogar ein Freundschaftsspiel für die erste Mannschaft gegen Kickers Offenbach. In der U21 dann der Bruch: Insgesamt kam er nur auf 16 Einsätze in einer Spielzeit, 13 Mal davon wurde er eingewechselt. Dennoch traf es Radojewski „wie einen Schlag“ als ihm die Hiobsbotschaft mitgeteilt wurde. „Meine Vermutung ist, dass mich der Coach als Spielertyp nicht mochte, ich möchte ihm dennoch nicht die Schuld in die Schuhe schieben. Ich verstehe die Entscheidung nur einfach nicht: Ich hatte gut trainiert, war fit und verletzungsfrei.“
Vier Vereine, vier Absagen
Seitdem ist der 20-Jährige auf der Suche nach einem neuen Verein. Seine Suche begann Mitte Mai beim Regionalligisten RW Oberhausen. Doch Radojewskis Position im defensiven Mittelfeld hatte Trainer Mario Basler bereits mit einem Spieler in seinem Alter besetzt, einen zweiten jungen Akteur wollte Basler nicht.
Anfang Juli ging der Ex-Kölner mit ins Trainingslager der ersten Mannschaft des Wuppertaler SV. Den Verein kennt Radojewski noch aus seiner Jugend, zudem ist sein Onkel Coach beim WSV II. „Ich habe mich wohlgefühlt, Wuppertal wollte mich, alles hätte gepasst. Doch der Etat war schon ausgeschöpft.“ Also ging die Suche weiter und führte den jungen Fußballer zu Bergisch Gladbach 09. Dieses Mal verlief es andersherum: Die Gladbacher wollten Radojewski, ihm gefiel der finanzielle Aspekt jedoch nicht. Zuletzt stellte er sich bei Hannover 96 II vor. Die 96er entschieden sich aber für einen anderen Kandidaten, der näher an der Stadt wohnte.
Die Regionalliga ist sein Ziel
Am liebsten wäre Radojewski ein Verein aus der Regionalliga West. Es liegen zwar auch Anfragen aus der fünften Liga vor, aber: „Ich möchte mich gerne in der vierten Liga zeigen. Falls etwas Passendes dabei ist, würde ich auch weiter weg gehen“. Radojewski sucht weiter, bis Ende August hat er noch Zeit, damit in seinem Profil nicht das ungeliebte Symbol „vereinslos“ zu lesen ist.