In der West-Staffel stellt sich die Frage: Borussia Dortmund II oder die Sportfreunde Lotte? Einen Spieltag vor Schluss liegt der BVB-Nachwuchs einen Punkt vor Lotte. Blickt man auf die letzten Spiele der beiden Kontrahenten, dann dürfen die Lotter durchaus noch weiter von der dritten Liga träumen.
„Dortmund muss erst einmal in Wuppertal bestehen. Der WSV ist sehr gut drauf und ich gehe fest davon aus, dass die Wuppertaler alles geben werden“, sagt SFL-Coach Maik Walpurgis. Dass der WSV die Begegnung nicht „abschenken“ wird, betonte deren Trainer Hans-Günter Bruns bereits vor einigen Tagen. „Ich werde die beste Mannschaft aufstellen, die mir an diesem Tag zur Verfügung steht. Wir wollen uns später nicht nachsagen lassen, dass wir Wettbewerbsverzerrung betrieben haben. Zudem haben wir noch eine Rechnung mit dem BVB offen“, erinnert sich Bruns an die unnötige 0:3-Pleite im Hinspiel. Wuppertal gab den Ton an, Dortmund schoss die Tore.
Geht es nach David Wagner, dem Dortmunder Übungsleiter, dann soll dieses Szenario aus dem Hinspiel auch am Samstag (14 Uhr) im Rückspiel in Wuppertal fortgesetzt werden. „Die Jungs sind unheimlich heiß. Jeder weiß um was es geht. Wir müssen so auftreten wie in den letzten Partien, dann werden wir auch unser Ziel erreichen. Natürlich ist Wuppertal ein gutes, Team, aber das sind wir auch. Ich denke, dass wir trotz des starken Gegners in einer komfortableren Situation sind als Lotte.“ Nicht zuletzt schätzt Wagner die eigene Lage gegenüber Lotte aufgrund der Unterstützung als besser ein. Wagner: „Wir werden in Wuppertal ein Heimspiel vor einer großen schwarz-gelben Wand haben. Das wird uns pushen.“ In Wuppertal werden bis zu 5000 Anhänger aus der Ruhrmetropole erwartet.
Anders ist die Lage im beschaulichen Lotte.
„In unserer Gemeinde leben nicht mehr als 4000 Menschen. Wenn gegen Wiedenbrück 1300 Zuschauer kommen, dann sind wir vollkommen zufrieden“, erklärt Lottes Pressesprecher Alfons Manikowski. Die Sportfreunde wollen die Pflichtaufgabe gegen den SC Wiedenbrück meistern und dann erst nach Wuppertal schauen. Auch wenn der Herbstmeister den Aufstieg nicht mehr aus eigener Hand schaffen kann, gibt sich der Trainer noch lange nicht geschlagen. Walpurgis: „Ich glaube noch fest an ein glückliches Szenario am letzten Spieltag zu unseren Gunsten.“