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Verl - RWE 2:1
Der zweite Anzug zwickt

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RWE: Der zweite Anzug zwickt

So sahen die schlimmsten Befürchtungen aus, als bekannt wurde, dass diese Regionalliga-Saison ganz im Zeichen der Goldenen Ananas stehen würde.

410 Zuschauer verirrten sich zu früher Stunde an die Verler Poststraße – und die Essener Anhänger passten sich dem Ambiente an. Schon nach sechs Minuten war die Geschichte dieser ersten Halbzeit bereits erzählt: Güngör Kaya hatte soeben nach einem Alleingang den Ball neben das Tor gesetzt. Der Rest ist Schweigen. Eine erste Halbzeit mit der Wirkung eines Narkotikums.

Dabei hatte Essens Trainer Waldemar Wrobel auf frische Kräfte gesetzt. Cedric Vennemann und Adrian Schneider durften in der Startelf ran. Viel Werbung in eigener Sache konnten die aber nicht betreiben. Denn nach der Pause wurde alles nur noch schlimmer. Verl kam wesentlich wacher aus der Kabine und entschloss sich dann doch mal, etwas für das Spiel zu tun. Matthias Haeder (61.) und Tim Manstein (63.) tasteten sich mit zwei Lattentreffern bereits heran. Lars Schröder (63.) und Marko Martinovic (71.) konnten mit ihren Treffern wenig später Fakten schaffen.

Wrobel war sichtlich unzufrieden mit dieser Vorstellung und reagierte. Der wieder genesene Leon Enzmann sowie Kapitän Timo Brauer, dem der Coach ein wenig Schonzeit vergönnte, übernahmen nach 67 Minuten. Doch der Doppelwechsel kam zu spät, RWE suchte weiter nach den nötigen Impulsen, um die Offensive zu befeuern. Nach einem Handelfmeter konnte Kapitän Brauer zumindest mit einem Elfmetertor noch etwas Ergebniskosmetik betreiben (84.).

Thomas Denker hatte unmittelbar vor Ablauf der regulären Spielzeit zwar noch freistehend eine Einschussmöglichkeit, konnte Verls Keeper Arne Kampe mit einer besseren Rückgabe aber nicht in Bedrängnis bringen. Zwar witterte RWE nun noch einmal die Chance, selbst Dennis Lamczyk eilte in letzter Minute mit nach vorn, doch auch dieser Vorstoß war am Ende vergebens. Mehr war in dieser Begegnung für RWE aber einfach nicht drin.

Nachdem sich vor der Partie auch noch Vincent Wagner (Muskelfaserriss) und Benedikt Koep (Gehirnerschütterung) abmeldeten, ist die Personalmisere mittlerweile augenscheinlich, da am Mittwochabend die Reservisten schlicht nicht in der Lage waren, die Ausfälle aufzufangen. Die gute Nachricht: Mit der Partie in Verl hat RWE zumindest in der Liga die letzte Englische Woche hinter sich gebracht. Lediglich das Pokalhalbfinale am 2. Mai beim KFC Uerdingen und ein mögliches Finale könnten noch hinzukommen. Doch diese zusätzliche Belastung käme ja ausnahmsweise durchaus gelegen.

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