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WSV - SC Verl 1:2
Runge: "Unser Saisonziel ist Makulatur"

WSV: Ratlosigkeit nach 1:2 gegen Verl
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Der WSV hat auf der Suche nach seinem Rhythmus eine weitere bittere Pille schlucken müssen. Nun herrscht bei den Verantwortlichen kollektive Ratlosigkeit.

„Nach so einer Leistung müssen wir uns bei den Zuschauern entschuldigen. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Nach sieben Spielen ist unser einst gestecktes Saisonziel Makulatur“, gestand WSV-„Boss“ Friedhelm Runge nach der bitteren 1:2-Heimpleite gegen den Tabellenachtzehnten aus Verl ein. Auch Karsten Hutwelker war sichtlich bedient: „Über 90 Minuten haben uns der Wille und die Leidenschaft vollkommen gefehlt. Mit dieser Niederlage hat niemand gerechnet. Die Spieler sind absolut ratlos und ich weiß gar nicht, wie das ganze passiert ist.“ Erneut hatten seine Jungs das Spiel über weite Strecken verschlafen. Erneut war es ihnen nicht gelungen, einen tief stehenden und gut gestaffelten Gegner mit spielerischen Mitteln zu knacken. So prasselten laute Pfiffe, sowohl zur Pause als auch nach dem Abpfiff der 90 Minuten, auf die Spieler nieder.


Übungsleiter Hutwelker sprach im Anschluss von den „zwei Gesichtern“ seiner Elf. Denn unter der Woche arbeite und trainiere man auf einem guten Niveau. Und doch reicht die kollektive Ratlosigkeit bei den „Bergischen Löwen“ mittlerweile bis in die Chefetage: „Es ist umso erstaunlicher, wenn ich vom Trainer höre, die Trainingswoche sei gut gelaufen. Das muss andere Ursachen haben“, stichelte Runge.

„Offenbar war der Sieg gegen Elversberg doch nicht der Knotenlöser, den wir uns erhofft hatten. Vor uns liegt eine harte Woche, in der wir diese Ereignisse aufarbeiten müssen“, musste der Übungsleiter der „Löwen“ zugeben. Denn von dem Schwung, den sich die Wuppertaler Akteure nach dem ersten Heimerfolg vor anderthalb Wochen erhofft hatten (4:0), war am Freitagabend erschreckend wenig zu erkennen. Immerhin: Die Moral war den Kickern aus dem "Bergischen" nicht abzusprechen. Denn keine zwei Minuten nachdem SCV-Verteidiger Marco Kaminski Startelf-Neuling Bastian Sube nach einem Eckball überwunden hatte (5.), glichen die Hausherren durch Sturmtank Christian Knappmann postwendend aus (7.). „Nach dem frühen Rückstand kämpfen wir uns zurück und verlieren trotzdem total den Faden“, ärgerte sich „der Lange“ trotzdem über die Niederlage. Denn trotz guter Chancen auf Wuppertaler Seite besiegelte Verls Sascha Brinker, erneut im Anschluss an einen Eckstoß, die überraschende, aber keinesfalls unverdiente Niederlage. Keeper Sube war bei beiden Gegentreffern machtlos.

"Mit fast elf Mann in der eigenen Hälfte"

Alles in allem präsentierten sich die WSV-Kicker gegen den Gast aus dem Tabellenkeller zu ideenlos, zu ungefährlich. Mit Ausnahme einer aggressiven Duckphase zu Beginn des zweiten Durchgangs endeten sämtliche Angriffsbemühungen im soliden Defensivbollwerk der Ostwestfalen. Das wurmte vor allem Flügelflitzer Maciej Zieba: „Es war sehr schwer gegen einen Gegner, der mit fast elf Mann in der eigenen Hälfte steht.“

So steht der Wuppertaler SV nach einer erneut enttäuschenden Vorstellung vor einer (arbeits-)intensiven und unruhigen Woche.

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