Man kennt sich: Vor ein paar Wochen prallten RW Ahlen und Borussia Dortmund II im Rahmen der Vorbereitung aufeinander. Ergebnis: Knappes 3:2 für Schwarz-Gelb! Am Samstag (14 Uhr, Wersestadion) gibt es die Neuauflage, bei der es um wichtige Punkte geht. Die BVB-Truppe von Coach Theo Schneider hat den Knoten des Misserfolgs durch das wichtige 2:1 über Mönchengladbach durchschlagen. "Der Sieg hat gut getan. Wir wollen jetzt auch in Ahlen etwas holen", kündigt Schneider an.
Ahlens Neuzugang Tim Erfen möchte das mit seinen Team-Kollegen verhindern. "Ich habe früher bei der Reserve des MSV gespielt und weiß deswegen, wie unangenehm Duelle gegen Amateur-Teams sein können: Sie sind technisch stark, jung, willig, halten das Tempo hoch. Wenn sie sich in einen Rausch spielen, wird es ganz, ganz schwer." Sein Rezept: "Sofort die Chance, die man hat, nutzen."
Zuletzt klappte das Vorhaben in Wuppertal nicht, es setzte ein deutliches 0:3. "Ich habe eine Sekunde nicht aufgepasst, da hat Gaetano Manno getroffen", blickt der Defensiv-Mann zurück, "das zweite Tor nach der Pause hat den entscheidenden Knacks gegeben. Wir hätten noch eine halbe Stunde nach Abpfiff weitermachen können, ohne selbst ein Ding ins Netz zu hauen." Umso wichtiger, dass der Hebel vor eigenem Publikum umgelegt wird. Erfen: "Wenn wir einen Sieg einfahren, wären wir mit zehn Punkten oben dran. Wenn nicht, wird es langsam enger. Die unteren Teams schlafen nicht."
Für Tim Erfen ist das Engagement in Ahlen von großer Bedeutung. Nach seinem Jena-Intermezzo, bei dem zehn Einsätze und eine Menge neuer Erfahrungen heraussprangen, will er jetzt Fuß fassen. "Ich bin mein größter Kritiker, setze mich unheimlich unter Druck. Ich möchte bei RWA einen Neuanfang starten, Führungsspieler werden. Dafür tue ich alles." Zwei Mal erteilte Coach "Ennatz" Dietz "grünes Licht" für die Start-Elf, wobei Erfen in der rechten Dreier-Kette eingesetzt wurde. Die Tatsache, dass er den Trainer aus Duisburger Zeiten kennt, wertet der Allrounder als Vorteil: "Wir haben schon zweieinhalb Jahre zusammen gearbeitet. Bernard Dietz ist für mich ein Vorbild, ich schätze ihn sehr."