Die vergangenen 48 Stunden lieferten Wuppertals Trainer Uwe Fuchs nicht nur zwei mehr oder weniger erfolgreiche Test-Spiele gegen VVV Venlo (1:0, Tor: Gaetano Manno) und den SV Wehen (0:0), sondern vor allem eines: wichtige Erkenntnisse. Die erste und zugleich bedeutendste: Die Stamm-Formation steht zu großen Teilen. Nicht nur für den Regionalliga-Auftakt am kommenden Samstag (14 Uhr) gegen den FC St. Pauli, sondern auf längere Sicht. Christian Maly hat seinen Platz im Tor sicher, vor ihm dürften Dennis Malura, Björn Mehnert, Michael Stuckmann und Sven Schaffrath agieren. Das Mittelfeld vorausgesetzt, Manuel Bölstler ist zum Start gesund wird aus dem Ex-Darmstädter sowie Martin Oslislo, Mike Rietpietsch und Michael Lejan gebildet. Einzig im Angriff ist offen, ob Gaetano Manno mit Dirk Heinzmann oder dem zuletzt stark auftrumpfenden Rocky Siberie stürmt. Oder mit dem nach wie vor gesuchten Stürmer, womit wir bei Erkenntnis Nummer zwei wären.
Denn Romano Lindner, der sich gegen Wehen 70 Minuten lang zeigen durfte, wird nicht verpflichtet. Wuppertals Sportlicher Leiter Achim Weber suchte noch auf dem Platz das Gespräch mit dem Angreifer von Energie Cottbus II, analysierte: Nach den gewonnenen Eindrücken sieht es nicht so aus, dass er uns verstärken würde. Für unsere Ansprüche war das einfach zu wenig, zumal wir nur noch jemanden für vorne suchen. Ansonsten sind wir zu.
Das kann Weber deshalb sagen, weil Innenverteidiger Thomas Litjens nach seiner überzeugenden Vorstellung gegen Venlo geholt wird die dritte Erkenntnis. Am Anfang war ich etwas angespannt, aber isngesamt war ich mit meiner Leistung zufrieden, bemerkte der Niederländer, der im Stadion moralische Unterstützung von seinen Eltern erhielt. Die wirkte offenbar, Weber setzte sich noch am Freitagabend mit Litjens Berater Marc van Hintum zusammen, einigte sich auf einen Kontrakt bis 2008. Das konnten wir deshalb so schnell klären, weil ich mir die finanziellen Vorstellungen schon anhöre, bevor wir einen Akteur zum Probetraining einladen, betont Weber. Der 21-Jährige, dessen Freundin in Velbert wohnt, wird seinen Kontrakt am morgigen Montag signieren.
Feiern konnte er allerdings schon gestern, als die Neuzugänge ihren Einstand gaben. Wir waren richtig schön Essen, haben ein bisschen gequatscht. Es hat allerdings keiner über die Stränge geschlagen, schließlich steht die Saison unmittelbar bevor, betont Michael Stuckmann. Und die könnte sehr erfolgreich verlaufen, sofern der gesuchte Knipser noch kommt. Es wäre die vierte Erkenntnis, die Fuchs nur allzu gerne geliefert bekäme.