Essen wird natürlich immer attraktiver! Vor allen Dingen als Zweitligist, vor allen Dingen mit dem Hintergrund Kulturhauptstadt 2010, vor allen Dingen mit der Wirtschaftskraft, die eine Bühne wie den Fußball benötigt, einen bundesweiten "Catwalk". Und Namen, die einen solchen Club repräsentieren: RS nannte am Donnerstag Dariusz Wosz, der, gestählt durch 323 Bundesligaspiele und 129 Zweitliga-Einsätze, die medialen Abläufe kennt und natürlich nichts vorab bestätigt: "Essen ist natürlich ein interessanter Verein, bisher ist das aber noch Spekulation", räumt der aktuelle Bochumer ein, der auch schon für den Halleschen FC und Hertha BSC Berlin auflief, davor das Trikot von Empor Halle und Motor Halle trug. "Am Montag habe ich ein Gespräch mit dem VfL." Klar dürfte auch sein, der am 8.Juni, einen Tag vor dem WM-Auftaktmatch, 37 Jährchen jung werdenden Wosz will noch ein Jahr zocken. "Allerdings in einem Club, der Perspektive hat, ich möchte nicht auflaufen und dann absteigen, so dass man hinterher sagt, der Wosz ist nur dahin gegangen, um das Geld mitzunehmen, das kommt nicht in Frage." Einen erneuten Wiederabstieg soll es auch für RWE nicht geben. "So was muss man erst einmal mit dem betreffenden Trainer und dem Vorstand besprechen", erklärt der 1,69 cm große Mittelfeldspieler, der ehemals den Titel "Zaubermaus" trug. "Wenn ich ein Engagement eingehe", erklärt Wosz - ausgestattet mit 17 Länderspielen (1 Tor) für DFB-Deutschland (letzter Einsatz 15.November 2000 gegen Dänemark, 2:1) sowie sieben internationalen Auftritten für die DDR (erster Einsatz 22.März 89 DDR gegen -Finnland 1:1, mit Frank Rohde, Thomas Doll, Matthias Sammer, Ulf Kirsten, Andreas Thom), "dann bei einem Team, das auch eine Zukunft hat, man muss sich etablieren wollen. Deshalb habe ich eine Anfrage auch schon abgesagt." Was Wosz - Inhaber der deutschen und polnischen Staatsbürgerschaft - ehrlich zugibt: "Ich habe einen RWE-Fan getroffen, der hat mir gesagt, Mensch, dann bist du ja bald da." Umziehen müsste Wosz, ein guter Kumpel von Michael Bemben, so dass er über die Atmosphäre an der Hafenstraße auf dem kurzen Dienstweg informiert ist, nicht, ein gutes Argument mit 37 Jahren. Und dass sich RWE etablieren will (muss), ist auch kein Geheimnis. Genannt wird auch der Name Pascal Bieler, der seit dem gestrigen Samstag 64 Regionalligaspiele für seinen aktuellen Club Hertha BSC Berlin auf dem 20-jährigen Buckel hat. "Zur Zeit gehe ich davon aus, nach dem Sommer im Profikader von Hertha zu sein", grübelt der 181 cm-Mann (72 Kg), der in der Hauptstadt noch einen Kontrakt bis 2007 hat. Einsatzgebiet des Ex-SC Tegelers: Viererkette innen oder außen. Bieler, fünf Matches für die U20 des DFB unter Coach Uli Stielike in seiner Vita: "Natürlich wäre die 2.Liga auch schon ein Sprung für mich." In der Tat, auch wenn Bieler sagt, er wüsste von einem möglichen Engagement noch nichts. Die Gemeinsamkeit ist der kurze Dienstweg, schließlich wirkten Herthas Chefcoach Falco Götz und Essens Sportlicher Leiter Olaf Janßen bei 1860 München zusammen als Cheftrainer und "Co".
RWE: Gespräche nicht abgenickt - Dienstweg glüht
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