Die neuerliche 0:4-Klatsche bei Hertha BSC II hat auch den letzten Optimisten den Wind fast komplett aus den Segeln genommen. Gibt es kein achtes Weltwunder, kicken die Oberhausener in der kommenden Spielzeit in der Oberliga. Und das dann auch verdient, denn nur Kampf reicht einfach nicht aus. Taktisch und spieltechnisch kann man sich nach den bisher gezeigten Leistungen nur mit dem Chemnitzer FC messen, daher nur logisch: Die Planungen für die Oberliga werden mit aller Vehemenz angegangen, auch, wenn noch eine kleine Resthoffnung auf die Rettung besteht. Aber wenn man die kurz beiseite schiebt, fällt auf: Die Vorgaben für die Viertklassigkeit sind klar: Der sofortige Wiederaufstieg kann nur das Ziel sein, es soll weiter unter professionellen Bedingungen gearbeitet werden. Ein Etat, der sich bei etwa einer Millionen Euro einpendelt, kann gestemmt werden. Mit dieser Summe schaffte in diesem Jahr Kickers Emden den Regionalliga-Klassenerhalt. Womit man beim Thema kommender Kader und zunächst bei den Abgängen wäre: Leistungsträger wie Sead Mehic, Daniel Masuch, Benjamin Reichert, Andreas Saur, Lars Heller oder Tobias Schäper müssen als nicht zu halten eingestuft werden. Bisherige Mitläufer und Durchfaller werden auch in der Oberliga kaum die nötigen Akzente setzen, wenn es um den Titelkampf geht. Daher muss der Schnitt her. Kicker wie Jan Mutschler, Mehmet-Ali Sirin, Florim Nesimi, Florent-Cyrille Bella, Sebastian Radtke dürfen auch kein Thema mehr sein. Es muss eine Elf zusammengestellt werden, in der junge, hungrige Talente um einen sorgfältig ausgewählten Stamm zu einer Einheit geformt werden. Führungs-Kandidaten aus der jetzigen Mannschaft: Ronny Ernst oder ein Marc Narewsky, der bereits erklärte: "Diesbezüglich gab es noch keine Gespräche. Aber wenn die Perspektive stimmt, kann ich mir das schon vorstellen." Auch ein Christoph Semmler sollte gehalten werden, um auf der Keeperposition sofort ohne Sorgen planen zu können. Weitere Kandidaten für eine Oberliga-Saison: Marcel Landers, Danijel und Dalibor Gataric, Nassirou Ouro-Akpo, Mario Schwarz, Jens Robben, Marcel Johns, Mirko Urban. Hinzu kommen wohl zwei Comebacker, denn mit den Velbertern Tim Reichert und Musa Celik stehen zwei Akteure vor der Rückkehr zu den Kleeblättern. Reichert: "Es sieht schwer danach aus, auch wenn es noch nicht zu 100 Prozent klar ist. Dabei spielt auch die Liga, in der RWO kickt, keine Rolle. Oberhausen ist die erste Wahl." Zusatz vom defensiven Mittelfeld-Mann: "Geht es runter, muss es sofort wieder nach oben gehen. Aber ich kenne die Oberliga, weiß, wie schwer das wird. Die Konkurrenz ist groß." Celik, der sich am heutigen Donnerstag mit dem Sportlichen Leiter Thomas Dietz unterhält, betont: "Ich komme aus Oberhausen, kenne noch viele Jungs, daher ist eine Rückkehr wirklich möglich." Wobei aber auch der 1.FC Kleve noch um den Dribbler wirbt, vom WSV Borussia hat der Offensiv-Kicker nichts mehr gehört. Neben den Optionen Reichert und Celik braucht man unbedingt erfahrene Spieler, die in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen. Wie zum Beispiel ein Frank Mayer (Chemnitz), der bereits vor der Spielzeit auf dem RWO-Zettel stand. Der ehemalige Düsseldorfer, in NRW heimisch, erklärt: "Ich könnte mir auch so etwas vorstellen, aber es gab noch keinen Kontakt." Auch nicht zu Essens Hilko Ristau, der bei RWE vor dem Abschied steht und bei RWO eine Führungsrolle abseits des Studiums übernehmen könnte. Namen, an die man sich heran trauen muss, soll der sofortige Aufstieg angegangen werden. Und überhaupt lohnt sich der Blick zur Hafenstraße, wo einige talentierte Youngster vor der Ausleihe stehen können. Kandidaten: Serkan Calik, Moritz Stoppelkamp, Baris Oezbek oder ein Dimitrios Pappas.
RWO: Celik mit Kleve-Option, Reichert fast klar
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