"Die dreisten Drei", "Sechserpack", "Alles Atze". Die Comedyserien bekommen Konkurrenz. Und zwar vom neuen Oberhausener Spaßduo Ronny und Jörg. Gemeint: Ronny Ernst und Jörg Scherbe, die auch trotz der drei täglichen Einheiten 24 Stunden gute Laune verbreiten. Beide auf einem Zimmer und mit der klaren Aussage: Auch da lachen wir die ganze Zeit. Während entweder mit der X-Box oder der Playstation gezockt wird, oder man sich über andere Geschichten austauscht. Wie zum Beispiel den Nachwuchs des Duos. Scherbes Sohn Noel (sechs Monate) und der Ernst-Zögling Nick (sieben Monate) sind da aber nur ein Thema. Ernst: Auch mein Kind strahlt schon die ganze Zeit. Ich finde das gut, es bringt doch nichts, schlecht gelaunt durch die Welt zu ziehen.
Kostproben werden für alle während der 15-minütigen Fahrten zum und vom Trainingsgelände am Stück geboten. Ob tagespolitische Dinge, sportliche Erinnerungen (Werner Lorant-Parodie) oder die letzten Ergebnisse auf den Spielekonsolen der Akteure, mit Scherbe und Ernst haben sich zwei Spaßvögel gesucht und gefunden. Als Scherbe mal fünf Minuten im Bus ruhig war, fragte Ernst besorgt: Ist dir der Mund abgefallen?
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Der ehemalige Uerdinger Scherbe ist sich indes sicher: Ich denke, zwischen uns stimmt es auch persönlich absolut und dann sieht man das auch auf dem Feld. Womit man beim Fußball angekommen wäre und da wird der Allrounder dann auch wieder ernst. Obwohl Scherbe auch hier grinsen dürfte, wurde er doch vor der Türkei-Abfahrt von Trainer Harry Pleß gelobt, als dieser erklärte: Klasse, der Jörg gibt sich vorbildlich und haut sich richtig rein. Der will auf jeden Fall vermeiden, beim Start auf der Bank zu sitzen. Seine Antwort: So etwas freut mich, aber es hat nichts damit zu tun, dass ich Angst habe, nicht zu spielen. Ich weiß einfach, ich habe bis zum meinem Muskelbündelriss eine sehr schlechte Hinrunde gespielt. Nur am Ende wurde es etwas besser. Daher muss ich jetzt Gas geben, wir haben nichts zu verschenken. Der kämpferische Zusatz: Ich will zeigen, was ich kann. Dafür muss ich mich im Training anbieten, dann läuft es auch im Spiel besser. Dann lautet noch die Frage, wo der Routinier aufgeboten werden könnte? Vor dem Winter waren es vier Positionen, im ersten Training fand man den Ex-Löwen in der Innenverteidigung an der Seite von Kapitän Lars Heller. Klar ist, betont Scherbe, ich laufe dort auf, wo der Trainer mich hinstellt. Aber im Mittelfeld fühle ich mich am wohlsten. Aber wir wissen, zum Auftakt fehlen Tobias Schäper und Andreas Saur, da helfe ich zur Not auch gerne wieder hinten aus.
Und damit der Start auch zum Erfolgserlebnis wird, werden in Side die Grundlagen gelegt. Der Kicker zieht ein erstes Fazit der Vorbereitung: Die Plätze hier sind absolut super, auch das Hotel ist mehr als in Ordnung. Die Stimmung ist wie immer erstklassig, so war es auch schon in der Hinrunde. Wir verstehen uns mehr als gut und wenn es auf dem Platz mal kracht, ist das nachher sofort wieder vergessen. Und es scheppert schon mal auf dem Rasen, denn der Konkurrenzkampf macht den RWO-Kickern sichtlich Beine. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht im Vergleich zur Hinserie, sieht auch Scherbe die elf Plätze heiß umkämpft. Alle wissen, wichtig ist der 4. Februar, wenn es in Wattenscheid um drei Punkte geht. Da wollen alle bei 100 Prozent sein, dementsprechend geht es auch zur Sache. Daher der optimistische Schluss-Satz des Comedian: Es wird ein Hauen und Stechen, wir brauchen noch acht Siege aus 16 Begegnungen. Ich bin sicher, wir holen das, was nötig ist, denn wir haben uns als Team gesteigert, zudem haben uns die Neuverpflichtungen noch zusätzlich verstärkt. Wenn keiner nachlässt, erreichen wir unser Ziel.