Anderer Wettbewerb, gleiche Vorzeichen. Wenn sich am Freitag (19 Uhr) Bundesligist Eintracht Frankfurt in der ersten DFB-Pokalhauptrunde im Niederrheinstadion vorstellt, ist es wie gegen Kiel, Osnabrück oder Essen. Die "Kleeblätter" gehen als krasser Außenseiter in die Partie. Der vierte Versuch wird gestartet, einen Überraschungscoup zu landen. Und das erneut dezimiert. Florim Nesimi, Sebastian Radtke und Ümit Ertural, Ronny Ernst und Dominic Tempel fallen sicher aus. Dalibor Gataric weilte auf einem Zivildienst-Lehrgang in Münster. Galgenhumor bei RWO-Coach Harry Pleß: "Ich bin mit Lüneburg schon mit zwölf Mann nach Berlin gefahren und habe Union geschlagen." Ganze 15 Kicker waren es am Dienstag, darunter zwei Torhüter. "Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben", grübelt der Trainer, "wir wollen einen Neuaufbau starten und bereits zu Beginn brechen viele Spieler weg." Dennoch betont der ehemalige Leipziger: "Gegen die Eintracht laufen nur Akteure auf, die absolut fit sind. Daher bin ich froh, mir am Sonntag die Amateure angesehen zu haben, um zu beobachten, wen ich eventuell bringen könnte." Gegen einen Gegner, der nach zwei Spieltagen und zwei Niederlagen in der Bundesliga mit dem Rücken zur Wand steht. Daher unterstreicht der ehemalige Oberhausener Nico Frommer, der nach einer Schambeinentzündung mit dem Rehaprogramm begonnen hat: "RWO hat ein ganz neues Team, das ich gar nicht kenne. Aber wir fahren mit erhobenem Haupt und dem klaren Ziel, die nächste Runde zu erreichen, nach Oberhausen. Pleß über die Hessen: "Eine starke Elf, bei denen sitzen Jungs wie Benjamin Köhler oder ein Arie van Lent nur auf der Bank. Letztes Jahr war RWO mit der Eintracht in einer Liga und hat in zwei Begegnungen elf Treffer kassiert. So darf es für uns nicht enden." Der mutige Zusatz: "Wir werden dagegenhalten, es gibt keine Geschenke. Für jeden meiner Spieler ist es etwas Besonderes, in einem Pflichtmatch gegen einen Bundesligisten auflaufen zu dürfen." Wobei sich die Mannschaft fast von alleine aufstellt. Kommen keine neuen Blessuren dazwischen, wird es kaum Änderungen im Vergleich zur Partie in Essen geben. Es sei denn, der Trainer plant mit Sicht auf den Dienstag, wenn die Zweitvertretung aus Köln in Oberhausen zu Gast ist, Experimente. "Vielleicht probieren wir etwas", gibt Pleß zu Protokoll, "obwohl wir auch diese 90 Minuten sehr ernst nehmen. Es wäre riesig, wenn man durch eine Sensation einen Schub bekommen könnte." Dennoch hat die Liga Vorrang, wo nach vier Spielrunden gerade einmal ein Zähler auf dem RWO-Konto zu finden ist. Mit Blick auf die kommenden Aufgaben gegen Köln, St.Pauli, Hamburg und Bremen berichtet Pleß: "Da müssen wir etwas holen."
RWO: Dezimiert zur Pokal-Sensation gegen Frankfurt
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