Thijs Waterink vom Regionalligisten SC Paderborn ist als erster Spieler im Zuge des Wettskandals offiziell gesperrt worden. Wegen "eines unsportlichen Verhaltens in Tateinheit mit passiver Bestechung" belegte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) den 36-Jährigen im Einzelrichter-Verfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss mit einem Spielverbot bis einschließlich 31. Juli 2005. Der Kontrollausschuss hatte eine Sperre von acht Monaten gefordert.
10.000 Euro angenommen
Waterink war bereits seit Februar von seinem Verein freigestellt. Nach dem Urteil sprach der Regionalligist die fristlose Kündigung aus, nachdem Waterink nach Angaben des Klubs eine einvernehmliche Auflösung des bis 30. Juni datierten Vertrages abgelehnt hatte. Der frühere Profi des Karlsruher SC hatte nach Aussage von Paderborns Präsident Wilfried Finke am Mittag vor dem von Skandal-Schiedsrichter Robert Hoyzer manipulierten DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV (4:2) am 21. August 2004 10. 000 Euro von einem "ihm unbekannten, südländisch anmutenden Mitbürger" erhalten. Der "südländisch anmutende Mitbürger" soll der in U-Haft sitzende Wett-Pate Ante S. gewesen sein. Nach dem Erfolg gegen den Bundesligisten hatte Waterink das Geld unter den SC-Akteuren verteilt.