Sechs Wochen nach seiner Suspendierung beim FC Schalke sitzt Simon Talarek immer noch zwischen den Stühlen. Der 19-jährige Abwehrrecke, wegen undisziplinierten Verhaltens vom Trainings- und Spielbetrieb der Königsblauen ausgeschlossen, wartet auf eine Zusage aus Münster.
Der Coach hat mir bescheinigt, dass ich beim Probetraining einen guten Eindruck hinterlassen hätte. Ich hoffe, dass es sich in den nächsten Tagen entscheidet, würde Tala gerne zu den Preußen und Coach Hans-Werner Moors wechseln.
Allerdings müssen sich zunächst die Vereine auf einen Handel einigen. Wenn für Simon Interessenten da sind, dann prüfen wir das. Da wir den Jungen ausgebildet haben, ist auf jeden Fall eine Entschädigung fällig, verdeutlicht Schalkes Amateur- und Jugend-Koordinator Bodo Menze, dass man Talarek nicht für Nüsse gehen lässt.
Allerdings ist das Verhältnis zwischen dem Bundes- und dem Regionalligisten sehr gut. Münster erhält noch seinerseits 10.000 Euro Nachschlag für Shooting-Star Christian Pander (RS berichtete). Außerdem werden die Knappen bei ihrem Gastspiel am 8. Januar für ein volles Preußen-Stadion und klingelnde SCP-Kassen sorgen. Einer Einigung dürfte daher nichts im Wege stehen.
Talarek selbst hat sich in der Zeit der sportlichen Verbannung nicht nur mit Ausdauer-Läufen rund um den Berger See fit gehalten. Das Hallo war groß, als der Jung-Profi neulich am Gelsenkirchener Trinenkamp auftauchte. Dort ist sein Stammverein ETuS Bismarck beheimatet. Der Vorort-Club kickt zwar nur in der Kreisklasse, dennoch kehrte Talarek gerne an die Stätte seiner fußballerischen Kindheit zurück. Dort spielen viele meiner Freunde. Daher war es klar, dass ich so lange aus Spaß bei ETuS mittrainieren würde, bis ich etwas anderes finde, nickt der Blondschopf.