Auftakt-Party in Düsseldorf und es regnete Bindfäden. Schlechtes Omen? "Klares Nein", schießt es aus Fortuna-Trainer Massimo Morales, "als wir auf die Bühne kamen, hat es aufgehört." Bis dahin hielten es die etwa 400 Anhänger bereits über drei Stunden vor dem Rathausplatz aus. Und auf der Bühne wurde kübelweise Optimismus ausgeschüttet. Den Anfang machte die Talkrunde um Fortunas General Manager Fußball Thomas Berthold, Vorstandsmitglied Werner Sesterhenn und dem ersten Vorsitzenden Charly Meyer. Sesterhenn machte den Euro-Beginn. "Wir sind zufrieden mit dem, was wir bisher erreicht haben." Sein Zusatz: "Wir können noch den einen oder anderen Spieler gebrauchen, daher sind wir weiterhin für jeden Sponsor dankbar." Ebenfalls mit den Fans beschäftigte sich Meyer. "Wir bringen auswärts 5000 Leute mit, da kann man als Sponsor nicht vorbei. Und zu Hause waren es erst 3000, dann 5000 und nächste Saison werden es im Schnitt 7000. Daher kann unser mittelfristiges Ziel nur zweite Liga heißen." Aber warum lange warten. Wenn es nach Berthold geht, kann bereits in zwölf Monaten die nächste Aufstiegs-Sause geplant werden. "Mein Optimismus ist jedenfalls größer als vor einem Jahr", ließ der Weltmeister von 1990 die Anhänger wissen, "wir haben bereits einen sehr guten Kader mit einigen Akteuren aus der ersten oder zweiten Liga. Wenn jetzt noch die kommen, die ich mir vorstelle, werden wir eine sehr gute Rolle in der Regionalliga spielen." Und auf die Zuschauer angesprochen, schoss es aus dem Ex-Profi heraus. "Was ihr geleistet habt, war sensationell. Ihr habt es verdient, eine Elf präsentiert zu bekommen, die in die zweite Liga aufsteigen kann." Nach diesen Sätzen gab es eine Pause, bis sich wenig später der Düsseldorfer Oberbürgermeister und Aufsichtsrats-Vorsitzende des Vereins Joachim Erwin auf der Showbühne präsentierte. Der legte gleich los. "Wir haben uns zurückgemeldet, haben jetzt das Ziel zweite Liga. Auch wenn es am Freitag regnete, zum Start der Saison wird für uns alle die Sonne scheinen." Nach der Danksagung folgten drei Wünsche vom OB. Nummer eins: "Zum ersten Mal steht die Saison finanziell bereits vor dem Beginn. Daher wünsche ich mir von den großen und mittleren Unternehmen, dass sie genau so an die Fortuna glauben, wie die Anhänger." Nummer zwei wurde direkt an die Fans gerichtet. "Ich hoffe, wenn wir in die Arena umziehen, ist die auch voll." Es hagelte Zwischenrufe der Menge. "Stehplätze." Rasche Antwort: "Die kriegen wir auch hin", beschwichtigte Erwin, bevor er zum letzten Anliegen kam. "Wir brauchen ein positives Image. Daher darf es keinen Krach mehr mit anderen Fans geben. Alle müssen als echte Fortuna-Freunde auftreten." Zum guten Schluss wurde dann die Mannschaft auf die Bühne gebeten. Wie gewohnt, uferte der Jubel aus, als Kultstürmer Frank Mayer nach vorne gebeten wurde. Lustig ging es auch her, als Neueinkauf Andreas Neumeyer den Schritt nach vorne machte. Der Youngster hatte vor Aufregung vergessen, den Hosenstall zu schließen. Mit dem seit letzter Saison bekannten Song wurde Fortuna-Coach Morales empfangen, der daher gut gelaunt gleich eine Frage an die Menge hatte. "Bekomme ich eigentlich nächste Saison ein neues Lied?" Bei dem geplanten Erfolg mit Sicherheit. Zu dem sollen unter anderem Dirk Böcker und Markusch Lösch beitragen, die zum Kurz-Talk gebeten wurden. Lösch zeigte sich beeindruckt. "Das ist von den Fans her eine andere Liga als Trier. Wir werden versuchen, sie in die verdiente Klasse zu bringen." Ergänzung von Böcker. "Ihr seid überragend. Wir werden verdammt hart arbeiten, um den Erfolg der letzten Spielzeit wiederholen zu können." Die Bestätigung kam von Lösch. "Wir werden fit sein. Härter als hier habe ich nur unter Felix Magath trainiert, aber wir wissen ja, wofür wir das machen."
DÜSSELDORF: Kübelweise Optimismus ausgeschüttet -
OB Erwin mit drei Wünschen
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