Das Kommen und Gehen beim WSV hält sich aktuell noch in Grenzen. Bisher steht mit Michael Stuckmann (Wattenscheid) nur ein Zugang für die Abwehr der Bergischen fest. "Damit sind wir hinten auch schon dicht", formuliert WSV-Manager Thomas Richter. Der Blick des Abschluss-Vierten der Regionalliga Nord richtet sich demnach auf das Mittelfeld und den Angriff. "Hier möchten wir noch was tun", berichtet Richter, der ergänzt: "Drei bis vier Neue sollten es schon sein."
Kriterien gibt Vorstandsmitglied Hans-Gerd Krieger bekannt. "Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen, die Jungs sollen uns weiter bringen. Immerhin steht uns jetzt ein Hammerjahr bevor, in dem wir auch oben dabei sein wollen. Ich kenne es nicht anders, als im oberen Drittel mitzuspielen. Daher bringt ein reiner Personalaustausch gar nichts." Bei Porsche-Liebhaber Karl-Heinz Pflipsen, der lieber nach München brauste, war das angesprochene Verhältnis nicht gegeben. 20.000 Euro wollte der Spielmacher im Monat verdienen, eine Zahl, die beim WSV alles durcheinander gebracht hätte. Daher richtet sich die Suche, auch aufgrund der U24-Regel, auf zwei junge Kicker, zudem sollen möglichst auch zwei gestandene Akteure zum Zoo gelockt werden. "Wir stehen in Gesprächen, sind teilweise schon sehr weit", gibt Richter bekannt, "ich rechne bis spätestens Mitte der nächsten Woche mit Abschlüssen."
Bei der Jugend-Suche ein Vorteil, der Druck ist nicht ganz so groß, wie Richter weiß. "Durch den Zusammenschluss mit der Borussia können wir immer wieder auf junge talentierte Spieler zurückgreifen. Daher müssen wir nicht nur in diese Richtung sichten." Die andere Richtung, erfahrene Leitwölfe zu verpflichten, würde unter anderem mit dem Oberhausener Hajrudin Catic eingeschlagen werden, der bei RWO keinen neuen Vertrag erhalten hat. RS erfuhr, Catic wurde dem WSV angeboten. Richter: "Richtig, er ist auf unserem Zettel und ein sehr interessanter Mann." Catic, der zusammen mit Marc-André‚ Narewsky in der Regionalliga ein schlagkräftiges Mittelfeld-Gespann bilden würde, könnte sich einen Wechsel nach Wuppertal auch vorstellen. "Klingt gut, in die Richtung würde ich mich gerne orientieren. Schade, dass der Aufstieg beim WSV verpasst wurde, nachdem sie im Winter noch Erster waren", weiß der 29-Jährige bereits über den Club Bescheid. Der Allrounder weiter: "Ich würde mich freuen, wenn das klappt. Ich bin nach der verkorksten Saison in Oberhausen wieder richtig heiß zu spielen. Zudem will ich nochmal in die zweite Liga zurück, das könnte ich mit dem WSV zusammen anpacken." Ein Spieler, der nicht zum WSV wechselt, ist Jiri Homola, 30-jähriger Tscheche der SG Wattenscheid, der zuletzt einige Male mit WSV-Coach Georg Kreß in einer Bochumer Pizzeria, allerdings nur auf Freundschafts-Basis, gesehen wurde.
Eine Liga tiefer soll es nach dem Wunsch der WSV-Verantwortlichen im kommenden Jahr für Artur Matlik und Mike Terranova gehen. Beiden wurde angeboten, in der kommenden Spielzeit für die zweite Elf in der Oberliga Nordrhein zu kicken. Anscheinend wurde die Offerte vom Spieler-Duo nicht begeistert empfangen. Trotz laufenden Vertrages werden beide versuchen, bei einem anderen Club unterzukommen. Bestätigung von Krieger: "Richtig, beide suchen einen neuen Verein." Im Gespräch: Die SG Wattenscheid 09.