Das Personal-Puzzle wurde erfolgreich zusammen gesteckt. Der Wuppertaler Verwaltungsrat, an dessen Spitze der einflussreiche Hermann-Josef Richter steht, bestätigte WSV-Chef Friedhelm Runge in seinem Amt. Hans-Gerd Krieger sowie Christian Genau fungieren ab sofort als einstimmig gewählte neue Vorstands-Mitglieder.
"Ich muss das alles erst Mal ein paar Tage sacken lassen", schnaufte Hans-Gerd Krieger kräftig durch, "in letzter Zeit waren wieder einige Dinge deutlich unter der Gürtellinie. Ich freue mich aber, dass sich sämtliche Mühen und Anstrengungen letztlich gelohnt haben."
Der Versicherungs-Fachmann hatte das Fusion-Schwungrad in den vergangen zwei Jahren entscheidend mit angetrieben. "Mit der neuen Konstellation eröffnet sich hier eine Super-Perspektive. Ich bin einfach froh und glücklich, dass wir alles auf die Schiene bekommen haben. Jetzt geht es hier nicht um Alleingänge, sondern um respektvollen Umgang miteinander, gegenseitiges Verständnis und Freude an der Sache", betont der "Heimkehrer".
Grundsätzlich will "HGK" "den Ball flach halten", auf der anderen Seite aber auch nicht kuschen: "Ich möchte den Leuten keinen Anlass geben, ins Fettnäpfchen zu treten. Die schiebe ich ganz weit weg. Das heißt im Umkehrschluss aber auch nicht, dass ich mich ins Schneckenhaus zurückziehe. Ich werde beim Wuppertaler SV Borussia Verantwortung übernehmen und komme bestimmt nicht als Kaffee trinkendes Vorstands-Mitglied." Er streicht heraus: "Wir wollen hier alle zusammen etwas erreichen."
Die Super-Perspektive des WSV, den den Zweitliga-Sprung vor Augen hat, genießt oberste Priorität. Krieger: "Das 2:1 auf St. Pauli ging runter wie Öl, ich habe mich riesig gefreut. Die erste Mannschaft muss absolut ruhig weiter arbeiten können. Für uns als Vorstands-Etage geht es jetzt darum, Konzepte für die Zukunft auszuarbeiten." Hans-Gerd Krieger ist Realist genug, um zu wissen, dass hier und da kontroverse Meinungen entstehen werden: "Anfangs ist jeder Weg holprig. Es geht immer darum, einen Konsens zum Wohle des Vereins zu finden."