Was die Bergischen in Wanne-Eickel ablieferten, sollte jedem WSV-Fan und Verantwortlichen zu denken geben. Ohne jeglichen Einsatz und Esprit unterlagen die Wuppertaler auch in dieser Höhe völlig verdient. „Das ist eine große Ernüchterung. Wir haben nach einem ordentlichen Beginn völlig den Faden verloren und alles vermissen lassen: Keine Zweikämpfe, keine Laufbereitschaft und keine Aggressivität. So darfst du nicht auftreten“, resümiert ein frustrierter WSV-Coach Michael Dämgen.
Dabei hatte der WSV in der Tat gut angefangen. Jerome Assauer (6.) und Milko Trisic (11.) hatten gute Einschussmöglichkeiten vergeben. Doch spätestens nach dem 1:0 für die Hausherren durch Richard Weber (32.) fanden die Rot-Blauen fast gar nicht mehr statt. „Wir mussten nur in den ersten zehn Minuten aufpassen. Danach haben wir Ball und Gegner bestimmt. Ich freue mich vor allem für Richie (Richard Weber, Anm. d. Red.), dass er sofort in seinem Startelfdebüt einen Treffer erzielen konnte“, sagt Michael Boris.
Der Schalke-II-Coach konnte nach den weiteren Toren von Alexander Langlitz (55.) und Manuel Glowacz (72., Foulelfmeter) - Sebastian Zinke hatte Marvin Pourie von den Beinen geholt - noch zufriedener sein. Boris: „Das war eine astreine Mannschaftsleistung. Die Szene von Marvin ist der beste Beweis dafür. Marvin hätte auch irgendwie versuchen können, das Ding alleine zu machen. Doch er spielt lieber für das Team und holt einen Strafstoß heraus.“
Nach dem Erfolg über Wuppertal wollen Boris und seine Jungs den nächsten vermeintlichen „Großen“ der Liga, Preußen Münster, besiegen. „Ich habe mit Preußens Coach Marc Fascher noch eine Rechnung offen. Man sieht sich immer zwei Mal im Leben. Am Freitag geht es ins Preußenstadion. Das wird ein geiles Spiel und am Ende hoffe ich, dass wir eine Überraschung landen werden. Wir wollen die Liga weiter rocken“, ist Boris ganz heiß auf das Flutlichtmatch beim aktuellen Tabellenführer der Regionalliga West.
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