„Wenn man in diesem Alter Profiluft schnuppert, dann träumt man natürlich vom großen Fußball. Es war ein Riesenerlebnis, als Jugendspieler in der zweiten Liga zu kicken“, erinnert sich der Offensiv-Allrounder an den 21. März 2004, als er im Auswärtsspiel von LR Ahlen in Aue seine Premiere im Profifußball gab.
Doch so schnell Omberbegovics Ausftieg ging, so schnell folgte auch der Fall. In der Folgesaison kam der Offensivspieler, der sich als Stoßstürmer am wohlsten fühlt, nur noch auf zehn Kurzeinsätze im Unterhaus und wurde während der Saison in die damalige Westfalenliga-Reserve der Ahlener degradiert. „Nicht zuletzt deswegen habe ich dann den Schritt zur Zweitvertretung von Borussia Dortmund gewagt. Ich war noch jung und konnte nicht viel falsch machen. Theo Schneider hatte mich in den Gesprächen überzeugt“, blickt Omerbegovic an den Beginn seines Dortmund-Engagement zur Saison 2006/2007 zurück. „Ich habe in den zweieinhalb Jahren bei der Borussia unheimlich viel gelernt. Ich durfte unter Thomas Doll in einigen Testspielen mitwirken. Leider habe ich mir in dieser Zeit gleich zweimal den Ellebogen gebrochen. Das hat mich natürlich zurückgeworfen“, bedauert der im bosnischen Zvornik geborene Omerbegovic. In der Dortmunder Reserve langte es für den Familienvater – Tochter Ajla-Liah ist ein Jahr alt – zu 44 Spielen und fünf Treffern. Am Samstag (14 Uhr) kommt es nun zum Wiedersehen mit der Schneider-Elf.
Das Match ist für den 24-jährigen eine ganz besondere Kiste, zumal er noch immer Kontakte in die westfälische Metropole pflegt. „Meine Eltern wohnen im münsterländischen Oelde. Ich bin oft bei ihnen und dann versuche ich auch den Signal Iduna Park zu besuchen. Ich stehe mit Marcel Schmelzer im ständigen Kontakt“, sagt Omerbegovic, der zum Tabellenführer der Bundesliga „große Sympathien“ hegt. Omerbegovic hatte in dieser Saison mit Elversberg den Aufstieg angestrebt und wollte seinem Kumpel Schmelzer ein Stück näherkommen. „Die dritte Liga ist jetzt wieder weit weg. Münster marschiert davon. Sie haben ein super Team. Wir müssen weiterkämpfen, doch da heranzukommen wird verdammt schwer.“
Seinen großen Traum vom Profifußball hat der Deutsch-Bosnier noch nicht abgehakt. „Momentan spiele ich noch mit Bosnien gegen Deutschland auf der Playstation. Vielleicht klappt es noch irgendwann einmal, mit Bosnien-Herzegowina mit Omerbegovic gegen Deutschland mit Schmelzer im Team zu spielen.“
Vor einem eventuellen Schmelzer-Duell wird Omerbegovic zuerst aber auf seine alten Bekannten aus dem BVB-Jugendinternat Tim Treude und Marcel Kandziora in der Regionalliga treffen.