Die Wuppertaler verpassten es dagegen bei der 1:2 (1:2)-Niederlage im Dortmunder Signal Iduna Park die Tabellenführung nach fünf Spieltagen zu übernehmen. BVB-II-Kapitän Nedim Hasanbegovic (5.) und Mittelfeld-Motor Yasin Öztekin (39.) machten die erste Saison-Pleite für die Bergischen perfekt. Der 1:2-Anschlusstreffer durch Silvio Pagano (42.), der einen katastrophalen Bock des Borussen Keeper Johannes Focher ausnutzte, war unter dem Strich nur Ergebniskosmetik.
Die Partie lief vor 1990 Zuschauern, darunter etwa 600 Fans aus der Schwebebahnstadt, von Beginn an nach dem Geschmack der Elf von Theo Schneider, die von Bundesliga-Profi Antonio da Silva verstärkt wurde. Nach dem Tor von Hasanbegovic bescherte diesmal der Unparteiische dem BVB ein Geschenk, als er Wuppertals Kapitän Stefan Lorenz nach einem fairen Zweikampf gegen Christopher Kullmann frühzeitig duschen schickte (28.). „Es war eine ganz natürliche Bewegung. Wir haben uns exakt im gleichen Moment gegenseitig von den Beinen geholt. Das war nie und nimmer eine Notbremse von mir“, konnte der gebürtige Berliner nur schwer mit der Entscheidung von Referee Tim Skorczyk leben.
Doch sowohl der frühe Rückstand, als auch der Platzverweis für Lorenz und das anschließende 2:0 durch Öztekin, konnten den BVB-Nachwuchs nicht in Sicherheit wiegen. „Wir hätten hier auch mit neun Mann gewinnen können. Der Gegner war alles andere als übermächtig. Bei unserem Team fehlte mir an diesem Abend der letzte Kampfgeist und die Entschlossenheit. Wir haben uns viel zu wenig Torszenen erarbeitet“, resümierte WSV-Boss Friedhelm Runge die 90 Minuten in Westfalen. Dabei wäre Jerome Assauer (70.) nach feinem Zuspiel in den Rücken der Abwehr von Silvio Pagano beinahe das 2:2 gelungen. Doch ein Remis wäre nach dem Spielverlauf nicht gerecht gewesen, denn Öztekin (15., 71.), Marc Hornschuh (35.) oder Marco Stiepermann (35., 79.) verpassten es, den Sack für die Borussia frühzeitig zuzumachen.
WSV-Coach Michael Dämgen sah dies ähnlich. „Wir hätten uns über einen größeren Rückstand zu Pause nicht beschweren dürfen. Nach dem Wechsel haben wir uns auf die Defensive beschränkt und nach vorne kam nicht mehr viel von uns. Das Ergebnis ist gerecht.“
Theo Schneider war nach dem zweiten Erfolg in Serie mit seinen Jungs indess zufrieden. „Das Resultat geht in Ordnung. Wir haben offensiv gut gespielt und die Spieler haben toll gekämpft. Am kommenden Sonntag wollen wir gegen Trier auch siegen und unseren Fehlstart wettmachen“, peilt der Dortmund-II-Trainer den dritten Dreier in Serie an. Für die Rot-Blauen geht es zum Spitzenspiel nach Lotte (Samstag, 18. September, 14 Uhr).