Oberliga

Der Vatertag ist ja eher ein Happening, bei dem männliche Lust und Laune versprüht wird. Allerdings kam es am Uhlenkrug nicht dazu. Die Trennung zwischen dem ETB und Coach Frank Kontny wurde nach knapp zweijähriger Dienstzeit seitens des Clubs mit sofortiger Wirkung vollzogen.

Am Rand des Spielfelds zu stehen und ständig zu beobachten, wie die Mannschaft einmal Gas gibt, dann aber wieder den Motor abwürgt, das kann ganz schön nerven. Das geht auch Velberts Boss Oliver Kuhn so. „Das Ding in Speldorf wurde Gott sei Dank eingefahren“, sinniert der 1.Vorsitzende vor sich hin. „Jetzt haben wir Mönchengladbach vor der Brust.“

Mit dieser Talfahrt hat in Düsseldorf niemand gerechnet. Nach der Pleitenserie der letzten Wochen ist die TuRU aus den Quali-Rängen für die NRW-Liga gerutscht. Die enorme Verletzungsseuche sowie das Abspecken des Kaders in der Winterpause holen den Club nun ein.

Tuukka Salonen lacht schon wieder. Dabei hat er gerade erst die schlimmste Diagnose erhalten, die es für einen Fußballer gibt: Kreuzbandriss, mindestens ein halbes Jahr Pause – wenn es gut läuft. Das böse Wort "Karriere-Ende" will der 31-Jährige nicht in den Mund nehmen. Dafür ist die Nachricht von der Verletzung noch zu frisch – und er selbst zu positiv.

Nachdem der Aufstieg unter Dach und Fach ist, kann sich Mönchengladbachs verletzter Leitwolf Sören Seidel ganz auf seine Reha konzentrieren. Und Zeit genug für den RS-Expertentipp zum 32. Spieltag bleibt auch noch.

Der Mann ist komplett bedient: Bilal Lekesiz! Kein Wunder, nach knapp einer Stunde blieb der vor wenigen Tagen 22 Jahre gewordene Akteur beim Match in Homberg im Rasen hängen – Diagnose: Kreuzbandriss im linken Knie. „Am Innenband soll auch was sein“, blickt Lekesiz sauer. Er erinnert sich: „Alles ohne Gegnereinwirkung. Irgendwie eine typische Szene.“

Der erste Teilnehmer im Diebels-Pokal auf Verbandsebene steht fest. Der Landesligist Galatasaray Mülheim hatte beim 4:3 Auswärts-Erfolg beim Dinslakener Bezirksligist TV Jahn Hiesfeld das bessere Ende für sich und siegte durch Tore von Musa Alikic (12.), Karsten Neumann (32., ET) und Selim Akbas (37./ 52.).

Das wurde offensichtlich ein sehr hektischer Vatertag am Essener Uhlenkrug. Coach Frank Kontny gab am Wochenanfang gegenüber Clubmacher Heinz Hofer in einem Gespräch bekannt, am Saisonende nicht mehr weiter machen zu wollen. Hintergrund des erklärten Abschieds waren die schleppenden Planungen beim Verein.

Mit dem Start in den Wonnemonat Mai wird hörbar der Endspurt des Fußballjahres 07/08 eingeläutet. Denn nicht nur auf den Bundesliga- und Europacup-Plätzen fallen Entscheidungen. Die Amateurligen des Reviers erwartet viel Spannung. Der [i]RS-Durchblick[/i] über alles Wissenswerte rund um die finalen Wochen.

Auf der Suche nach Verstärkungen hat Speldorf einen echten Coup gelandet. Von Rot-Weiss Essen kommt Jaroslaw Stankiewicz an den "Blötter Weg". Michael Klauß, Sportlicher Leiter der Mülheimer, hat den Transfer festgezurrt. "Er war in der Reserve als Abwehrchef maßgeblich am souveränen Aufstieg beteiligt und ist für unsere Abwehr eine tolle Verstärkung."

Der VfB ist wieder da. Am getsrigen Mittwoch meldete sich Homberg mit dem 2:1 (0:0)-Sensations-Dreier bei der Leverkusener Reserve eindrucksvoll im Rennen um die NRW-Liga zurück. Sebastian Radtke (77.) und Ercan Aydogmus (90.) ließen „Boss“ Thomas Bungart jubeln. „Wir sind wieder dran“, strahlte der erste Vorsitzende und stellte fest:

So langsam wird es unangenehm bei der SSVg. Das 1:4 gegen Dattenfeld ließ die Verantwortlichen ziemlich kalkweiß anlaufen. Von einem Rennen um den letzten Aufstiegsplatz für die neue Regionalliga – Tabellenrang vier – will heute vor dem Match in Speldorf (15 Uhr, Blötterweg) wohl keiner mehr was wissen.

Da lief ein Fass ordentlich über! „Ich habe dem ETB mitgeteilt, dass ich am Ende der Spielzeit nicht weitermachen werde“, erklärt Trainer Frank Kontny. Ein schicker Abgang ist anvisiert: Mit dem Aufstieg.

Der April machte, was er will, aber nicht, was die Verantwortlichen des WSV Borussia II wünschten. Mit drei Punkten und 4:6 Toren aus fünf Spielen machten sich die Bergischen ihre günstige Ausgangsposition im Rennen um die NRW-Liga zunichte. Grund genug, Co-Trainer Peter Radojewski zum Gespräch zu bitten.