Peter Radojewski, sind Sie froh, dass der April vorüber ist? Die Bilanz ist grausam, wirklich schrecklich. Wir hatten uns viel vorgenommen, haben aber nichts davon erreichen können. Das Problem ist das Rauf und Runter der Spieler.Niemand weiß, in welcher Ecke er steht. Das ist für alle Beteiligten schwierig. In dieser wichtigen Phase nur eine zusammengewürfelte Truppe zu haben, ist ein Problem. Aber eines, das auch in den Vorjahren bestand… Das weiß ich, aber diesmal haben wir mit der NRW-Liga ein ganz wichtiges Ziel vor Augen. Wenn man dann im Training gerade elf Akteure dabei hat, ist das sicher kein Vorteil.
Warum ist die gute Ausgangslage plötzlich dahin? Wir haben immer schön gesagt, jetzt fahren wir nach Dattenfeld. Da haben wir nicht gepunktet und es ging weiter nach Aachen. Und wenn da mit einer halben Regionalliga-Mannschaft wieder nichts herausspringt, dann wird man schon langsam ein bisschen unruhig.
Ist es ein Trostpflaster, dass das heutige Match gegen TuRU Düsseldorf im Mai stattfindet? Irgendwann müssen wir gewinnen, egal wie. Gegen Düsseldorf haben wir diese Situation, da führt kein Weg dran vorbei. Wir können nicht mehr sagen, wir gehen einfach so rein und schauen mal.
Kann Ihr Team mit dem Druck umgehen? Wir reden zum größten Teil von Profis, die muss man in die Pflicht nehmen. Der Druck wird jetzt zum Teil auch auf die Jungs gelegt, weil die sich das auch eingebrockt haben.
Könnten die noch immer ausstehenden Verlängerungs-Gespräche mit den Kickern ein Grund für das Formtief sein? Das ist natürlich ein Thema. Wer weiß, wie sehr das in den Köpfen der Kicker hängt? Das spielt mit Sicherheit auch eine Rolle. Der Saison-Endspurt ist kein besonders guter Zeitpunkt für einen Negativ-Lauf, oder? So etwas sucht man sich nicht aus. Bitter ist, dass andere Mannschaften gerade jetzt extrem aus dem Quark kommen. Die Duisburger und Dattenfelder marschieren ohne Ende, wir hingegen hängen in einem kleinen Loch. Das Spielerische ist da, aber der Torabschluss fehlt. Man muss geil auf Treffer sein, sonst geht es einfach nicht. Wenn man die Chance hat, muss man das Ding machen – und wenn dem Keeper die Hände abfallen. Das war zuletzt nicht der Fall. Das Gute ist: Mit einem Sieg können wir alles wieder ins Positive rücken, denn unser Restprogramm ist wirklich machbar.