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Haneke ist optimistisch
"Damit habe ich nicht gerechnet"

Herne: Haneke rührt die Werbetrommel
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Der Urknall der drohenden Insolvenz hat Herne aufgerüttelt. Die Westfalia steht bundesweit in den Schlagzeilen und erntet von allen Seiten Unterstützung.

„Es haben sich einige Sponsoren gemeldet“, freut sich Horst Haneke über die Hilfe.

Aber der „Boss“ des SCW kann noch nicht abschätzen, wie viel Kohle nun auf dem neuen Konto des Traditionsvereins eingegangen ist. Denn das Theater mit der Sparkasse Herne, die das einztige Konto dicht gemacht hat, hält noch an. „Die beiden Bürgen haben auch schon einen Brief von der Sparkasse bekommen, in dem drin steht, was sie sofort zahlen sollen“, berichtet Haneke, der nun bei der Deutschen Bank ist. „Das ist nicht okay, denn wir haben uns immer in unserem Überziehungsrahmen bewegt. Ich hoffe nun, dass ich schnellstens einen Überblick bekomme, damit ich genau sagen kann, wie viel Geld wir haben und natürlich noch benötigen.“


Große Hoffnungen setzt der Funktionär auch in das anstehende Heimspiel gegen den VfB Speldorf. „Wenn wir eine vierstellige Zuschauerzahl begrüßen könnten, wäre es eine fantastische Einnahme, mit der wir nicht gerechnet haben.“ Und dafür rührt der Klub seit Tagen die Werbetrommel und etliche Fußballfans werden sich das vielleicht letzte Match im altehrwürdigen „Schloss Strünkede“ sicherlich auch nicht entgehen lassen.

Selbst Hernes Oberbürgermeister Horst Schiereck wird einen Aufruf starten, um die Anhänger ins Stadion zu locken. Haneke hat nämlich am Mittwochnachmittag ein langes Gespräch mit dem politischen Stadtoberhaupt geführt. „Ich habe ihm die Sachlage erklärt, doch die Kommune kann uns leider nicht helfen“, weiß Haneke, dass die städtischen Kassen selber leer sind. „Am Montag werde ich noch einmal ein Gespräch mit ihm haben und dann wird auch unser Mäzen Jürgen Stieneke dabei sein. Vielleicht finden wir ja auch hier noch eine Lösung, wie wir wieder einen Schritt weiter nach vorne kommen.“

Denn die bisherige Unterstützung hat ihn förmlich aus den Latschen gehauen. „Damit habe ich nicht gerechnet, dass die Westfalia so viele Menschen bewegt“, ist Haneke begeistert. Denn auch die SCW-Fans engagieren sich und starten ein Projekt nach dem nächsten. Ob es sich auch lohnen wird, ist allerdings fraglich, denn nach wie vor baumelt die Insolvenz wie ein Damoklesschwert über dem Verein. „Ich werde erst einmal abwarten, welcher Betrag am Ende zusammenkommen wird“, wirft Hanke die Flinte noch nicht ins Korn. „Es ist schon jetzt eine sehr positive Entwicklung zu sehen, die wir weiter ausbauen werden.“

Beispielsweise mit Spielen gegen Bochum, Schalke und/oder Dortmund. Trainer Frank Schulz hat bereits Kontakt zum VfL und S04 aufgenommen, Haneke versucht über Wannes Hauptsponsor Gerd Pieper an den BVB heranzukommen. „Außerdem haben wir 500 Briefe an Geschäftsleute herausgeschickt und auch schon acht Spieler-Patenschaften an Land gezogen“, reibt sich Haneke die Hände. „Ich sehe ein Licht am Ende des Tunnels. Wenn es so weiter geht, könnten die Einnahme reichen, um wenigstens noch zwei oder drei Wochen weitermachen zu können.“

Mehr als ein Lichtblick ist es aber (noch) nicht. Denn die Westfalia braucht noch mehr Hilfe, damit die Tradition im Revier nicht untergehen wird.

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