"Das war dumm von mir. Ich habe mir, aber vor allem der Mannschaft geschadet und mich dafür auch schon bei ihr entschuldigt", zeigt sich Issa drei Tage nach dem Blackout geläutert.
Was war passiert? Acht Minuten vor dem Ende holte Bonns Samet Atulahi den Hammer Offensiven von den Beinen. Es folgte ein verbaler Schlagabtausch, der mit einem W-Wort zum Höhepunkt kam. Schiedsrichter Kevin Music zückte den roten Karton, auch weil er sich von Issa offenbar selbst angegriffen fühlte.
"So hat er es auch in den Spielbericht geschrieben, aber ich habe nicht ihn beleidigt, sondern den Gegenspieler", schildert der Hammer Spielführer die Szene aus seiner Sicht. "Trainer Hans-Werner Moors hat auch gesagt, dass ich nicht den Unparteiischen gemeint haben könnte, denn schließlich kennt er mich als Spieler, der so etwas nicht macht."
Der Fußballverband wird den Fall in den nächsten Tagen behandeln. Wenn Issa Pech hat, wird er acht Wochen gesperrt und würde der HSV somit bis zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen. "Das darf nicht sein. Falls das Urteil so ausfallen sollte, würde der Verein Protest einlegen", betont Issa. "Aber auch so ist es schlimm genug, denn vier Wochen kriege ich bestimmt."
Dabei können die "Rothosen" im Saisonendspurt wirklich jeden Mann gebrauchen. Schon am Ostermontag gegen den ETB wird sich zeigen, wo die Reise hingeht. Der in den ersten drei Monaten des Jahres erarbeitete Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist erst einmal dahin. Und das völlig unnötig, wie Issa findet. "Wie schon in Düsseldorf waren wir auch gegen Bonn nicht die schlechtere Elf. Aber die Teams, die oben stehen, sind eben eine Spur cleverer und nutzen jeden Fehler des Gegners eiskalt aus. Wir hingegen haben zuletzt gerade vorne die Durchschlagskraft vermissen lassen", analysiert der 25-Jährige.
Er kann vorerst nicht helfen, dass das in den nächsten Partien besser wird.